Radverkehr im Münchner Norden:Bikesharing nach Maß

Lesezeit: 2 Min.

Wie steht es um die Nutzung des Fahrrads im Münchner Umland? Das will die Nordallianz wissen. (Foto: Jonas Walzberg/dpa)

Die Nordallianz startet eine Umfrage zum Mobilitätsverhalten und den Wünschen der Fahrradfahrer. Die Ergebnisse sollen helfen, das Angebot zu verbessern.

Von Sabine Wejsada, Ismaning

Die Beantwortung der Punkte dauert nur etwa fünf Minuten, die Ergebnisse der Umfrage zum Bikesharing aber sollen Aufschluss darüber geben, was sich Fahrradpendler und Freizeitradler in den acht Kommunen der Nordallianz in den Landkreisen München und Freising wünschen. Und was sie dazu bewegen würde, das Auto noch öfter stehenzulassen, und auf das Rad umzusteigen.

Von 2025 an soll das Angebot an Bikesharing in den Nordallianz-Kommunen Eching, Garching, Hallbergmoos, Ismaning, Neufahrn, Oberschleißheim, Unterföhring und Unterschleißheim deutlich vergrößert werden und die Bewohner Norden der Landeshauptstadt können mitbestimmen, wie es aussehen soll. „Das ist ein bedeutender Seismograf für uns“, sagt Nordallianz-Geschäftsführerin Anna-Laura Liebenstund.

Die Umfrage ist Teil eines Projekts der Nordallianz innerhalb des Programms „Klimaschutz durch Radverkehr“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, mit dem Projekte unterstützt werden, die das Radfahren im Alltag, in der Freizeit und für den Liefer- und Transportverkehr attraktiver machen sollen. Mehr als 100 000 Menschen pendeln täglich durch die Orte der Nordallianz zur Arbeit, 60 Prozent davon sind mit dem Auto unterwegs.

Durch die Umfrage erhofft man sich „wertvolle Einblicke“ in das Mobilitätsverhalten der Bevölkerung und deren Einstellung zum Thema Bikesharing. Mithilfe der Umfrage bestehe die Möglichkeit, „das Angebot optimal an die Bedürfnisse der Nutzer anzupassen“, so Liebenstund weiter. Die Umfrage läuft noch bis Ende November, die Teilnahme ist nur online möglich, entweder über einen QR-Code oder einen Link auf der Homepage der Nordallianz (https://nordallianz.de/aktuelles/).

Wie steht es um die Sicherheit? Gibt es Reparaturstationen?

Abgefragt werden in der Erhebung nicht nur die Wünsche, wie das Angebot von Share-Stationen aussehen soll, sondern auch das derzeitige Mobilitätsverhalten der Menschen: Wann wird das Rad aus dem Keller oder der Garage geholt? Für den Weg zur Arbeit, zum nächsten Bahnhof, nur zum Einkaufen oder in der Freizeit? Wissen will die Nordallianz darüber hinaus, welche Verkehrsmittel die Umfrageteilnehmer gemeinhin nutzen – oder ob sie sich vorstellen könnten, aufs Auto zu verzichten und stattdessen ein E-Bike nutzen würden.

Ganz konkret geht es in der Umfrage zudem um die Zufriedenheit der Nutzer mit dem bestehenden Radwegenetz – und natürlich auch um Verbesserungsvorschläge, die im besten Fall einen Umstieg auf ein Sharebike oder das eigene Rad erleichtern. Müssen die Wege saniert und besser beleuchtet werden? Wie steht es um die Sicherheit auf dem Radweg? Wünschen sich Radler eine getrennte Wegeführung und markierte Schutzstreifen? Braucht es mehr Reparaturstationen, wenn man mal einen Platten hat? „Uns ist es ganz wichtig zu erfahren, wie sich die Nutzer verhalten“, sagt Anna-Laura Liebenstund von der Nordallianz. Erst im vergangenen Sommer hat die Union im Zuge ihrer Nachhaltigkeits- und Mobilitätsinitiativen „Klimaschutz durch Radverkehr“ eine Reihe neuer Radreparaturstationen in der Region aufgebaut.

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