Mähroboter können Killerwerkzeuge sein. Oftmals sind sie auch nachts im Einsatz und halten den Rasen kurz, dabei verletzten sie häufig Igel, die als nachtaktive Lebewesen im Garten unterwegs sind. Die Tiere, die seit Kurzem auf der internationalen Roten Liste der bedrohten Arten stehen, werden zum Teil schwer von den Mährobotern verletzt und verenden oft qualvoll, manchmal töten die Geräte sie auch direkt. In Neuried wird nun, wie in anderen Gemeinden auch, über ein Nachtfahrverbot diskutiert.
Sensoren an den Geräten, die angeblich die Tiere erkennen können, würden nicht zuverlässig funktionieren, sagte eine Bürgerin vergangene Woche bei der Bürgerversammlung. Ihr Antrag, den Einsatz der Mähroboter in der Nacht zu verbieten, fand breite Zustimmung unter den Besuchern. Deshalb wird sich nun der Gemeinderat mit dem Anliegen beschäftigen.
Tierschützer sind gerade dabei, das Thema deutschlandweit in den Kommunen zu platzieren, im Landkreis München erarbeitet die Gemeinde Höhenkirchen-Siegertsbrunn gerade ein Konzept dazu. Der stellvertretende Landrat Otto Bußjäger (FW), der auch Gemeinderat in Höhenkirchen-Siegertsbrunn ist, nannte ein Nachtfahrverbot bei der Bürgerversammlung in Neuried „gelebten Artenschutz“.