Neuried:Der Friedhof darf sich wandeln

Abweichungen vom 40 Jahre alten Bepflanzungskonzept sind nach Ansicht der Gemeinderäte kein Problem.

Der neue Neurieder Friedhof an der Lindenallee ist im Wandel. Längst entspricht die Begrünung nicht mehr dem ursprünglichen Bepflanzungskonzept. Es wachsen andere Büsche und Bäume, als die Planer im Jahr 1981, als der Friedhof entstand, vorgesehen hatten. Doch das soll auch so bleiben, entschied der Bau- und Umweltausschuss des Gemeinderats am Dienstag. Der Antrag eines Bürgers aus einer vergangenen Bürgerversammlung, den Friedhof wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurückzuversetzen, wurde abgelehnt. Auch die Tatsache, dass das Grünkonzept des Friedhofs vor mehr als 40 Jahren mit einem Fachpreis gewürdigt wurde, war für den Ausschuss kein Argument.

"Verwilderung" und "unglückliche Ersatzpflanzungen" würden die Qualität der parkähnlichen öffentlichen Grünfläche beeinträchtigen, hatte der Bürger in seinem Antrag formuliert. Die Rathausverwaltung sah das anders: Eine öffentliche Grünfläche unterliege einem natürlichen Wandel und obendrein erfülle ein Friedhof, anders als eine Parkanlage, vor allem einen Zweck. Und in dieser Hinsicht hätte sich die Bestattungskultur in den vergangenen Jahrzehnten deutlich gewandelt. So seien inzwischen eher Urnengräber oder Baumgräber anstatt großer Familiengräber gewünscht. Das habe auch Einfluss auf die Bepflanzung und erfordere zum Teil bauliche Veränderungen auf dem Friedhofsareal.

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