Neuried:Auf Expansionskurs

Der Bund Naturschutz gründet eine Ortsgruppe im Würmtal

Der Bund Naturschutz (BN) hat eine Ortsgruppe im Würmtal gegründet, die Gräfelfing, Neuried und Planegg umfasst. Die Gründung erfolgte am Freitag unter Leitung des Kreisvorsitzenden Christian Hierneis in der Aula der Grundschule Neuried. Der Bund Naturschutz sieht sich zu diesem Schritt durch den fortdauernden Protest gegen den Kiesabbau im Würmtal ermutigt, heißt es in der Einladung. Mit der neuen Ortsgruppe werde nicht nur die Zusammenarbeit mit den bereits bestehenden Bürgerinitiativen "Rettet den Würmtaler Wald" und "Wald Neuried erhalten" enger werden, kündigt der BN an, sondern auch andere Themen des Umwelt- und Naturschutz könnten so intensiver bearbeitet werden. Das Treffen ist öffentlich, auch wer nicht beim Bund Naturschutz Mitglied ist, darf teilnehmen.

Nachdem bekannt wurde, dass im Forst Kasten eine weitere Fläche für den Kiesabbau ausgeschrieben wurde und die sogenannte Dickwiese im Planegger Wald für einen künftigen Tagebau in Frage kommen könnte, regte sich Widerstand. Erst vor Kurzem verteilte ein Bündnis verschiedener Kiesgegner einen Flyer in den Gemeinden mit zehn Argumenten gegen den Rohstoffabbau im Würmtal. Unter anderem betonen sie darin, wie wichtig ein intakter Wald im Kampf gegen die Klimakrise ist.

Zudem sammeln die Kiesgegner derzeit unter dem Titel "Würmtaler Appell 2019" Unterschriften gegen die geplanten Abbaugebiete, außerdem auch online unter "Würmtaler Wald erhalten!". Damit wollen sie Ministerpräsident Markus Söder (CSU), Landrat Christoph Göbel (CSU) und Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) überzeugen. Zumindest Dieter Reiter lässt bereits prüfen, ob man die Ausschreibung für den Forst Kasten noch zurückziehen kann.

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