Süddeutsche Zeitung

Neujahrsempfang:Böck nennt Unterschleißheim "Stadt der Optimisten"

Der Bürgermeister würdigt die Verdienste engagierter Menschen in schwieriger Zeit.

Beim Neujahrsempfang der Stadt Unterschleißheim hat Bürgermeister Christoph Böck (SPD) am Freitagabend Krisen und Kriegen zum Trotz zu Optimismus aufgerufen. Optimismus bedeute, vom Besten auszugehen, sagte Böck laut Redemanuskript. "Gepaart mit einem zuversichtlichen Blick in die Zukunft. Und der Bereitschaft, danach zu handeln." So sei etwa nur "mit einem guten Schuss Optimismus" zu hoffen gewesen, dass man sich nach drei Jahren Pandemie erstmals wieder zum Neujahrsempfang wiedersehe.

Rund 500 Gäste waren der Einladung ins Bürgerhaus gefolgt, wo es erstmals kein Büfett gab, dafür Suppen, zubereitet von Daniel Eiglmeier, dem neuen Wirt am Rathausplatz, und dessen Team. Dass das Catering kleiner ausfiel, hatte seinen Grund: Die Stadt legt dieselbe Summe, welche die Besucher des Empfangs spenden sollten, noch einmal drauf, um Menschen am Ort zu helfen, die sich in schwierigen Lebenssituationen befinden.

In seiner Rede bezeichnete Böck Unterschleißheim als "Stadt der Optimisten", die mit viel Herz in schwierigen Situationen gehandelt hätten. So seien Stoffmasken für Nachbarn genäht und Geflüchtete aus der Ukraine in privaten Wohnungen aufgenommen worden. Mehr als 500 Menschen aus dem Kriegsland leben Böck zufolge inzwischen in Unterschleißheim, womit die Stadt die Schwelle von 30 000 Einwohnern übersprungen habe. Der Bürgermeister dankte Schulen, Elternbeiräten und sozialen Einrichtungen für ihren Beitrag zur Integration der Zugezogenen. Passend wurde der Neujahrsempfang musikalisch mitgestaltet von einem ukrainischen Folklorechor unter der Leitung von Daria Khramtsova.

Optimismus war laut Böck in den vergangenen drei Jahren der Krise auch bei vielen städtischen Projekten erforderlich. "Manches dauerte länger als erhofft, aber durch den Einsatz von Stadtrat und Verwaltung wurde doch vieles geschafft und vorangebracht." Als Beispiele nannte der Bürgermeister den Neubau für das BRK und den Kinderhort der Caritas.

Stellvertretend für viele engagierte Bürger dankte Böck der Bürger- und Ehrenmedaillenträgerin Katharina Bednarek und Caro Schwarz. Daneben ehrte er vier Persönlichkeiten mit der Silbernen oder Goldenen Bürgermedaille: Barbara Rannabauer von der Nachbarschaftshilfe, Bernd Riech von der evangelischen Kirchengemeinde, Ludger Heck von der katholischen Pfarrei St. und Ulrich Hufnagl, der seit 40 Jahren den Christkindlmarkt vor St. Korbinian organisiert.

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SZ/lb/müh
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