Neue Klassenzimmer:Auf Zuwachs

Grünwald, Staatliches Gymnasium Grünwald: Tag der offenen Tür

Das Gymnasium Grünwald erlebt einen starken Zulauf; und das nicht nur beim Tag der offenen Tür.

(Foto: Angelika Bardehle)

Das Gymnasium Grünwald erhält Erweiterungsbau

Von Lenka Jaloviecova, Grünwald

Eine Überraschung ist es nicht gewesen. Es wurde in der jüngsten Vergangenheit bereits mehrfach angedeutet - das letzte Mal vor einem Monat bei der Präsentation des Haushaltsentwurfs der Gemeinde. Das 2014 erbaute Grünwalder Gymnasium ist schon wieder zu klein. Vor einigen Wochen betonte Bürgermeister Jan Neusiedl (CSU), dass die Schule wohl erweitert werden müsse, weil die Schülerzahlen stiegen. Deswegen wurde schon vorsorglich eine Haushaltsstelle für die ersten Bauplanungen geschaffen.

Nun ist es offiziell, dass die Schule auch räumlich wachsen wird. Die Gemeinderäte beschlossen in ihrer jüngsten Sitzung, einen vierten Gebäudeteil im östlichen Teil des Grundstücks zu errichten. Wenn alles nach Plan laufe, würden im Frühjahr nächsten Jahres die Bauarbeiten beginnen, sodass die Schüler bereits zu Beginn des Schuljahrs 2018/19 einziehen könnten, sagte Bauamtsleiter Stefan Rothörl. Der Anbau sei nötig, denn das Gymnasium werde demnächst aus allen Nähten platzen, fügte er hinzu.

Schulleiterin Birgit Korda weiß um diese Entwicklung. Deswegen reagiert sie jetzt, bevor es zu spät ist und ihre Schüler notgedrungen in Containern untergebracht werden müssen. Das will sie vermeiden. Im Moment zähle die Schule 450 Kinder in 17 Klassen, sagte sie. Heuer seien sogar fünf 5. Klassen aufgenommen worden. "Ich wollte kein Grünwalder Kind zurückweisen", rechtfertigte sich Korda. Bei einer Anzahl von insgesamt 24 Klassenzimmern, machte sie den Gemeinderäten deutlich, wären spätestens im Schuljahr 2018/2019 die räumlichen Kapazitäten ausgeschöpft. "Das, was wir brauchen sind Klassenzimmer, keine Fachräume oder ähnliches. Wir sollten deswegen rechtzeitig starten, damit der normale Schulbetrieb möglichst ungestört bleibt." Im neuen Bauteil könnten auf zwei Ebenen 14 Klassenzimmer entstehen.

Überzeugen brauchte die Direktorin das Gremium nicht. Alle unterstützten das Projekt. Es sei sehr gut, dass man vorausschauend denke, sagte Katja Victor-Becker (CSU), ihre Kollegin Ingrid Reinhart (Grüne) bezeichnete das Gymnasium sogar als "Erfolgsgeschichte, die alle Erwartungen übertroffen hat". Die Kosten konnte Bürgermeister Neusiedl noch nicht beziffern. In dem im Februar vorgestellten Haushaltsplan sind für das kommende Jahr 16 Millionen Euro vorgesehen. Wenn der Bauentwurf des Münchner Architekturbüros Bauer Kurz Stockburger & Partner vorliegt, wissen die Gemeinderäte mehr. Neusiedl wies auch darauf hin, dass der Landkreis 30 Prozent der gemäß Bedarf anerkannten Kosten erstatten wird.

Damit wäre das Potenzial ausgeschöpft. Das Gymnasium soll höchstens vierzügig laufen. Es dürfte also die einzige Erweiterung der Schule sein. Der Bürgermeister hatte mit einem Anbau aber schon gerechnet. Deswegen habe er von Anfang an eine Dreifach-Turnhalle errichten sowie genügend Fachräume und Parkplätze bauen lassen, sagte er. Da die Schule wächst, werden künftig auch die Speiseräume der Mensa erweitert. Auf die Nachfrage von Edith Wassermann (SPD), ob die Mensa jetzt nun wirklich nicht zu klein sei, reagierte Neusiedl gelassen. Viele Schüler der höheren Klassenstufen möchten und würden dann sowieso auswärts essen. Zudem hegt Direktorin Korda einen Wunsch, der sicher auch den älteren Schülern gefallen wird. Eine Cafeteria als zweite Essensmöglichkeit neben der Mensa fände sie schön, sagte sie und lächelte dazu. Die Planungen dazu laufen bereits.

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