Neubiberg:Zweite Fairtrade-Schule

Gymnasium Neubiberg wird an diesem Freitag ausgezeichnet

Von daniela bOde, Neubiberg

Für das Gymnasium Neubiberg ist dieser Freitag ein besonderes Datum: Es wird als Fairtrade-Schule ausgezeichnet und ist damit nach dem Carl-Orff-Gymnasium in Unterschleißheim das zweite Gymnasium im Landkreis, dem die Auszeichnung verliehen wird. Grund genug für eine kleine Feier.

Das blau-grüne Siegel hat wahrscheinlich jeder bei dem Wort Fairtrade sofort vor Augen. Aber was heißt das eigentlich, eine Fairtrade-Schule zu sein und wie bekommt man die Auszeichnung? Dafür müssen fünf Kriterien erfüllt sein. Es muss ein Team aus Lehrern, Schülern und Eltern gegründet werden, das sich etwa Aktivitäten zum Thema fairer Handel einfallen lässt. Ebenso sollen fair gehandelte Produkte, sei es Schokolade oder Bananen, im Pausenverkauf angeboten werden. Darüber hinaus soll das Thema fairer Handel in mindestens zwei Jahrgangsstufen in mindestens zwei Fächern besprochen werden. Mit der Auszeichnung honoriert der Verein Transfair, der in Deutschland das Siegel für fair gehandelte Produkte vergibt, das Engagement von Schulen für den fairen Handel. Nach zwei Jahren wird überprüft, ob die fünf Kriterien weiterhin erfüllt sind. Das Gymnasium Neubiberg hat mit diversen Maßnahmen alle Kriterien erfüllt. Religions- und Sportlehrer Peter Müller hat 2012 den Fairtrade-Arbeitskreis ins Leben gerufen, dem heute 20 Schüler von der sechsten bis zur zehnten Klasse angehören. Diese Schüler sind es auch, die jede Woche in der Pause fair gehandelte Produkte von Schokolade bis hin zu Tee verkaufen. Auch wurde in verschiedenen Jahrgangsstufen etwa im Religionsunterricht über das Thema gesprochen. Als Höhepunkt der Unterrichtssequenz hielt Peter Eicher, Leiter des Fairtrade-Handelskontor-Zentrums in München einen Vortrag über faire Anbaugebiete in Indien und Afrika. Dieses Mal wird er an der Schule über die faire Produktion von Fußbällen in Pakistan sprechen, etwa auch darüber, dass das Siegel bedeutet, dass dort keine Kinder arbeiten, sagt Müller.

Wen die Aktivitäten des Gymnasiums interessieren, der kann die Einträge auf dem Blog des Transfair-Vereins nachlesen, die Müller veröffentlicht hat. Denn auch solche kurzen Statements sind für die Auszeichnung nötig.

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