Neubiberg:Verkehrsthemen im Mittelpunkt

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In der Neubiberger Bürgerversammlung dreht sich vieles um die Mobilität

Von Angela Boschert, Neubiberg

Viele Bürger waren nicht gekommen zur Neubiberger Bürgerversammlung für den östlichen Ortsteil; unter den wenigen befanden sich jedoch auffällig viele Studierende der Bundeswehr-Uni. Im Fokus des Abends standen Verkehrsthemen. Ob denn der 15-Minuten-Takt der S-Bahn komme, wollte eine Besucherin von Bürgermeister Günter Heyland (Freie Wähler) wissen. Dieser sagte, er fürchte, der Takt komme nicht vor 2035. Ein anderer beklagte sich über die Raser, die abends und nachts mit heulendem Motor durch die Unterführung an der Staatsstraße fahren würden. Er bat darum, das Ortsschild Neubiberg schon auf der Südseite des "Tunnels" aufzustellen, damit der Verkehr auf Tempo 50 gebremst werde. Auch sorgte er sich, was der Bau einer U-Bahn-Haltestelle für den Zukunftswald "heiße und ob der Landschaftspark während der Bauzeit fünf Jahre lang nicht zu erreichen sei". Heyland entgegnete, aktuell laufe erst die Machbarkeitsstudie über fünf Streckenführungen. Sicher sei, dass eine U-Bahn-Haltestelle in Neubiberg nur im Osten des Landschaftsparks eingerichtet werden könne.

Überrascht zeigte sich Heyland, als ein Anwohner der Hauptstraße berichtete, östlich der Cramer-Klett-Straße würden die Busse bei Lkw-Gegenverkehr "ohne zu bremsen über den Gehweg brettern", seit wegen der zu engen Fahrbahn Ausweichbuchten geschaffen worden seien. Aus dem Bauamt hieß es dazu, die Gemeinde werde den Busbetreiber auffordern, dies zu unterlassen sei und die neuen Ausweichbuchten zu nutzen, um Gefahren zu vermeiden. Auch Landrat Christoph Göbel (CSU) thematisierte den öffentlichen Nahverkehr und berichtete, der Landkreis investiere mehr als 30 Millionen Euro in Verbesserungen. Beim "Kernstück einer jeden Bürgerversammlung", wie Göbel die Anfragen nannte, hatten die Bürger noch viele Nachfragen zur Mobilität. So sind laut Heyland sieben Ladestationen für Elektroautos geplant. Es werde eine Kombination aus Strom- und Parkgebühr geben, damit kostenlose Strom-Tankplätze nicht zu Gratis-Parkplätzen werden würden.

Heyland berichtete zudem darüber, dass das wegen Sanierung geschlossene Haus für Weiterbildung im April 2020 wiedereröffnet wurde. Dann erhalte die Gemeindebibliothek das gesamte Erdgeschoss und die VHS Süd-Ost das Untergeschoss. Im ersten Stock seien Kursräume geplant und der Saal solle vermehrt Vereinen und Institutionen aus dem Ort zur Verfügung stehen.

© SZ vom 19.10.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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