Vier Wochen lang haben die Pendlerinnen und Pendler sich umgewöhnen und tagtäglich den Bus statt der S-Bahn nehmen müssen, wenn sie aus der Landeshauptstadt in den südöstlichen Landkreis München wollten. In der Nacht auf Montag nun wurde der Schienenersatzverkehr auf der Linie S 7 von Giesing bis Höhenkirchen-Siegertsbrunn eingestellt. Und eigentlich sollten auf frisch verlegten Gleisen wieder S-Bahnen fahren. Doch plötzlich standen am Montag Taxis parat, um die Menschen vom S-Bahnhof Neubiberg bis nach Höhenkirchen-Siegertsbrunn zu befördern: Eine Störung an einem Signal in Neubiberg hatte zur Folge, dass die Züge aus München kommend in Neubiberg und von Kreuzstraße kommend in Höhenkirchen-Siegertsbrunn endeten.
Die gute Nachricht an diesem Montag lautete aber: Die Gleisarbeiten auf dem Strang der S 7 zwischen Giesing und Höhenkirchen-Siegertsbrunn sind abgeschlossen. „Die S-Bahn hätte heute eigentlich wieder regulär fahren sollen“, sagte Michael Gruber aus der Abteilung Bautechnik im Ottobrunner Rathaus. „Dann kam es zu der Störung am Neubiberger Bahnhof. Aber alle Arbeiten sind und waren voll im Plan.“ Am Montagnachmittag gegen 15 Uhr nahm dann auch die S-Bahn auf dem Ost-Ast der S 7 nach wieder den Betrieb auf – allerdings kam es noch zu erheblichen Verspätungen in beide Richtungen.
Der Schienenersatzverkehr funktionierte in den vergangenen Wochen bis auf kleinere Störungen reibungslos. Vor allem in den Hauptverkehrszeiten fuhren die Busse teils im Fünf-Minuten-Takt – eine Taktung, die mit den S-Bahnen nicht erreicht werden kann. Auf dem Ost-Ast der S 7 sind die Züge im Regelbetrieb nur im 20-Minuten-Takt unterwegs.

Zu Verkehrsbeeinträchtigungen kommt es allerdings in den kommenden Wochen weiterhin in der Gemeinde Ottobrunn. Nach dem Umbau des Bahnübergangs an der Putzbrunner Straße laufen derzeit die Arbeiten am Bahnübergang der Ottostraße. Weil parallel zum Umbau an der Putzbrunner Straße auch die Rosenheimer Landstraße – die zentrale Verkehrsachse durch die Gemeinde – saniert worden war, kam es wochenlang zu Staus und Verkehrsbehinderungen in Ottobrunn.
Auf beiden Seiten des Bahnübergangs an der Ottostraße, an der auch der S-Bahnhof liegt, ist das öffentliche Leben seit Beginn der Bauarbeiten am 15. August daher auch deutlich ruhiger geworden – die Geschäfte rund um den Bahnhof werden derzeit kaum frequentiert. Für den Verkehr in Richtung Putzbrunn und Unterhaching sind weiträumige Umleitungen über die Rosenheimer Landstraße und die Putzbrunner Straße eingerichtet worden, die wieder voll befahren werden können.
In den vergangenen Tagen wurde zudem am Bahnübergang an der Putzbrunner Straße eine provisorische Schrankenanlage eingerichtet. Auch auf den beiden Baustellen der Bahnübergänge laufe alles nach Plan, berichtet Rathaus-Mitarbeiter Gruber: Die Querung an der Ottostraße bleibe bis 20. September gesperrt, bis dahin sei auch die parallel verlaufende Verlegung einer Fernwärmeleitung durch die Stadtwerke München abgeschlossen, so Gruber.