Neubiberg:Alleecharakter am Uni-Campus soll bleiben

Neubiberg: Bleibt als Allee erhalten: der Werner-Heisenberg-Weg in Neubiberg.

Bleibt als Allee erhalten: der Werner-Heisenberg-Weg in Neubiberg.

(Foto: Claus Schunk)

Der Planungsausschuss will den Werner-Heisenberg-Weg für den Rad- und Fußverkehr beibehalten und die Straße nicht ausbauen. Hintergrund sind Änderungen bei der Verkehrserschließung der Bundeswehr-Universität.

Von Daniela Bode, Neubiberg

Weil an der Universität der Bundeswehr in Neubiberg der Ostparkplatz mit Wohngebäuden für Studenten und einem Parkhaus bebaut wird und künftig über ein Osttor am Südrand des Parkplatz-Geländes angebunden werden soll, ergeben sich für die Gemeinde Neubiberg einige verkehrliche Veränderungen. Der Planungsausschuss hat jüngst für ein paar Punkte die Weichen gestellt. Er hat unter anderem entschieden, dass der Werner-Heisenberg-Weg in seinem Alleecharakter für den Rad- und Fußverkehr erhalten bleiben und nicht etwa ausgebaut werden soll.

Plan ist, dass der Uni-Campus in absehbarer Zukunft von Osten über eine neue Verbindung von der Straße Auf der Heid erschlossen werden soll und nicht wie bisher über den Werner-Heisenberg-Weg und die Bamerstraße. Die bisherige Zufahrt am Ende der Bamerstraße wird vom Bund aufgegeben. Die Hauptzufahrt bleibt freilich, wie sie ist. Die heute öffentlich für Autos befahrbare Straße südlich der Allee am Werner-Heisenberg-Weg soll zudem als Teil des Ostparkplatzes wieder in den Campus einbezogen werden. Die Gemeinde hat mittlerweile wie geplant den Werner-Heisenberg-Weg vom Bund erworben. Zudem ist der Bau der Gebäude auf dem Ostparkplatz mittlerweile angelaufen.

Es werden also Veränderungen auf Neubiberg zukommen, rund um die Straße Auf der Heid ist künftig mit mehr Verkehr zu rechnen. Außerdem ist in fernerer Zukunft die Verlängerung der U 5 geplant, wobei nach aktuellem Stand eine Station im Bereich Frauenfeld/Auf der Heid/Zukunftswald anvisiert ist und dort mit mehr Rad- und Fußgängerverkehr zu rechnen ist. Aus all diesen Gründen soll der Straßenraum dort von Fachleuten überprüft und beplant werden, damit ein sicherer und bedarfsgerechter Verkehrsraum für alle Verkehrsteilnehmer entsteht, wie der Planungsausschuss beschlossen hat. In dem Zusammenhang soll auch eine Erweiterung der Stellplätze am vor einigen Jahren vergrößerten Friedhof berücksichtigt werden. Beim Werner-Heisenberg-Weg will man den Alleebereich belassen wie er ist, um wie bisher einen sicheren und attraktiven Fuß- und Radverkehr zu ermöglichen.

Am neuen Osttor der Bundeswehr-Universität ist keine personenbesetzte Wache mehr vorgesehen

Wie Amsal Ibrahimpašić vom Amt für Tiefbau erläutert, würde der Weg für den Kfz-Verkehr nurmehr eine untergeordnete Bedeutung haben mit einer neuen Zufahrt zum Ostparkplatz, für den Rad- und Fußverkehr habe der Weg aber weiter eine wichtige Verbindungsfunktion. Volker Buck (SPD) sagte im Planungsausschuss, eine Ertüchtigung für den Kfz-Verkehr wäre nicht ohne Schädigung der Allee möglich, daher wolle er den Weg in der jetzigen Form beibehalten. Ob der Weg nun als verkehrsberuhigter Bereich ausgeführt wird, wie einige im Gremium befürworten, oder in anderer Weise, soll ein Fachbüro überprüfen. "Wir haben versucht, den Vorschlag ergebnisoffen zu machen", sagte Ibrahimpašić. Bürgermeister Thomas Pardeller (CSU) betonte, man wolle ein zusammenhängendes, stimmiges Bild haben.

Das Gremium erfuhr in dem Zusammenhang auch, dass am neuen Osttor keine personenbesetzte Wache mehr geplant sei. Lukas Jochum von der Überparteilichen Wählervereinigung der Studenten an der Bundeswehr-Universität (USU) ließ das aufhorchen. Er zweifelte an, ob dann wie geplant der künftige Baustellenverkehr über dieses Tor abgewickelt werden könne, weil man normalerweise nur eingelassen werde, wenn man eine Chipkarte habe oder eine Personenidentifikation erfolge. Von der Universität kommen indes beruhigende Töne: Pressesprecher Michael Brauns bestätigt, dass noch immer geplant sei, dass der Baustellenverkehr - vor allem gehe es um den künftigen Bau eines Gebäudes für das Forschungszentrum Code - über das Tor abgewickelt werden solle und dass sich eine Lösung finden werde. Einig waren sich alle im Gremium, dass die Zufahrt über das neue Osttor künftig eine erfreuliche Entlastung für Unterbiberg bringen werde.

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