Neubiberg:Einstand im zweiten Anlauf

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Uni-Präsidentin Eva-Maria Kern erklärt Verteidigungsminister Boris Pistorius mit Vizepräsident Karl-Heinz Renner den Kleinsatelliten der Mission Seranis, der am Standort Neubiberg entwickelt wird. (Foto: UniBwM/Siebold)

Verteidigungsminister Boris Pistorius holt seinen Antrittsbesuch bei der Bundeswehr-Universität in Neubiberg nach.

Nun hat es doch noch geklappt: Bei seinem ersten Besuch in Neubiberg hat sich der noch immer recht neue Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) ein eigenes Bild von der Universität der Bundeswehr München gemacht. Pistorius besuchte die Hochschule zum Abschluss seiner Sommerreise. Eigentlich hatte sich der Minister schon im Juni zum Tag der offenen Tür der Universität angekündigt - anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Hochschule und verbunden mit einem Beförderungsappell von Offiziersanwärtern; da aber ein anderer, wichtigerer Termin in die Quere kam, vertrat ihn damals Staatssekretär Benedikt Zimmer.

So passte die Sommerreise des Ministers durch Süddeutschland für einen zweiten Anlauf: Vor dem Abstecher an den Münchner Stadtrand war Pistorius bei den Gebirgsjägern in Berchtesgaden gewesen. Pistorius ist nach Thomas de Maizière, Ursula von der Leyen und Annegret Kramp-Karrenbauer der vierte Verteidigungsminister, der in den vergangenen zehn Jahren die Hochschule besuchte. Seine Vorgängerin Christine Lambrecht war zu kurz im Amt, um Neubiberg einen Besuch abstatten zu können.

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Bei dem Besuch ließ sich Pistorius von Uni-Präsidentin Eva-Maria Kern über die vielfältige, oft auch interdisziplinäre Forschung und die Studienangebote auf dem Campus informieren. Kern betonte dabei die Relevanz der Universität als strategische Ressource des Bundesverteidigungsministeriums und der Bundeswehr etwa bei der Gewinnung, der Aus- und Weiterbildung und Bindung von Personal, wie die Hochschule mitteilt. Dabei unterstrich sie die Bedeutung des Zentrums für Digitalisierungs- und Technologieforschung "als Impulsgeber und Innovationstreiber für verschiedene Forschungsprojekte".

Unter anderem wies Kern auf die erste Kleinsatelliten-Mission der Bundeswehr mit dem Namen "Seranis" hin. Im Anschluss stellte sich Pistorius Fragen der Studierenden. "Weil ich dann ziemlich genau nach der Zeit, die wir miteinander verbringen, weiß, was denn für Sie die dringendsten Fragen sind und wie Ihre Perspektiven sind", erklärte er. Dabei wurde klar, dass die Universität einen prominenten Unterstützer hat: "Ich bin auch ein Anhänger der Masterausbildung und ich will ausdrücklich an der Universität festhalten", sagte der Minister.

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