Boris Pistorius, der sämtliche Beliebtheitsrankings deutscher Politiker anführt, gilt gemeinhin als Mann der an- und zupacken kann. Und er setzt die Themen dabei bewusst selbst – vom Aufbau der sogenannten Litauen-Brigade bis hin zur möglichen Reaktivierung der Wehrpflicht nach schwedischem Modell. Umso erfreulicher war für den SPD-Verteidigungsminister der Besuch bei der Universität der Bundeswehr in Neubiberg. Schließlich machte dieser deutlich, dass die Truppe für junge Menschen nach wie vor ein attraktiver und spannender Arbeitgeber sein kann.
Pistorius war nach Neubiberg gekommen um im Beisein von Universitätspräsidentin Eva-Maria Kern und Bayerns Staatsminister für Justiz Georg Eisenreich (CSU) insgesamt 544 Offiziersanwärterinnen und -anwärter in den Rang eines Leutnants und Leutnants zur See zu befördern. Für die Soldatinnen und Soldaten stellt die Beförderung in den Rang eines Leutnants einen besonderen Schritt dar; die Voraussetzungen zur Beförderung zum Offizier sind die bestandenen Laufbahnlehrgänge und der erfolgreiche Studienverlauf. Der Leutnantsappell an der Uni der Bundeswehr findet jährlich statt und ist das größte militärische Zeremoniell vor etwa 2000 Soldaten.