Klimaschutz:Neubiberg rüstet Straßenbeleuchtung um

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Durch LED-Technik kann der Stromverbrauch um mehr als zwei Drittel gesenkt werden.

Von Daniela Bode, Neubiberg

Die Gemeinde Neubiberg will Energie sparen und nahezu die gesamte Straßenbeleuchtung auf LED-Technik umrüsten. Die Untersuchung einer Firma hat ergeben, dass das wirtschaftlich ist. Die Umrüstung der etwa 1367 betroffenen Leuchten würde demnach etwa 845 000 Euro kosten, wobei die Gemeinde mit Förderung von 70 Prozent rechnen darf. Im Gegenzug könnte der Stromverbrauch deutlich reduziert werden, von derzeit 310 500 Kilowattstunden im Jahr auf 97 700. Wenn man den Strompreis von 2020 zugrunde legt, würden die Kosten dadurch von etwa 68 000 Euro auf 21 000 Euro jährlich gesenkt.

Der Geschäftsführer der Firma Energievision Franken, Dominik Böhlein, sprach in der Sitzung des Gemeinderats von einer Energieeinsparung von 73 Prozent. Im Großen und Ganzen sollen die Bestandsmasten erhalten bleiben und nur die Leuchtenköpfe ausgetauscht werden. Ein weiterer Vorteil der LED-Leuchten ist laut Böhlein, dass Insekten nicht so stark angelockt werden und die Lichtverschmutzung reduziert wird.

Die Gemeinderäte begrüßten die Umstellung, hatten aber verschiedene Wünsche und Anregungen. So plädierte etwa Nicola Gehringer (CSU) dafür, dass die Leuchten nicht zu dunkel sein sollten, weil man sich als junge Frau sonst nicht sicher fühle. Ihr Parteifreund Tobias Thalhammer fragte, ob nicht auch autarke Leuchten eingesetzt werden könnten. Böhlein erklärte, dass es sehr gute photovoltaikbetriebene Varianten gebe, dass diese aus wirtschaftlichen Gründen aber nur sinnvoll seien, wenn kein Stromnetz vorhanden sei, etwa wenn ein Radweg neu beleuchtet werde. Lucia Kott (Grüne) regte an, beim Umweltgarten darauf zu achten, dass es nicht zu hell werde, weil dort viele Insekten und andere Tiere unterwegs seien. Die Verwaltung nahm die Anregungen auf. Am Ende kann der Gemeinderat selbst entscheiden, was er bestellen will.

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