Neubiberg:Schulschwestern bauen neues Altenheim

Lesezeit: 1 min

Der Orden errichtet ein Haus für betagte Mitglieder. Wertvoller Waldbestand soll geschützt werden

Von Daniela Bode, Neubiberg

Das Maria-Theresia-Heim liegt recht versteckt in einem Wald an der Hohenbrunner Straße 2 bis 12 in Neubiberg. Das Altenwohnheim der Kongregation der Armen Schulschwestern, das 1974 fertig gestellt worden ist, müsste stark saniert werden. Weil das aber unter anderem aus Brandschutzgründen nicht sinnvoll erscheint, plant die Kongregation nun einen Neubau auf dem Areal. Ebenso ist geplant, ein Wohnheim für die dortigen Bediensteten an der Cramer-Klett-Straße zu errichten. Der Neubiberger Gemeinderat hat dem geplanten Vorgehen in einem Grundsatzbeschluss bereits zugestimmt.

Der Orden der Armen Schulschwestern ist unter anderem Träger von Schulen und Kindertagesstätten. Ebenso betreibt er Altenheime für die Schwestern, die nicht mehr arbeiten und Pflege brauchen. Eines davon steht in Neubiberg. Dort leben derzeit etwa 70 Schwestern. Zudem ist das Haus Arbeitgeber für 50 Mitarbeiterinnen.

Ein Neubau an gleicher Stelle kam für den Orden nicht in Frage, da den Bewohnerinnen eine Auslagerung nicht zugemutet werden soll. Daher war ein neuer Standort auf dem Grundstück zu finden. Zunächst angedacht war ein Bau im Norden des Areals. Weil die Gemeinde aber darum bat, den Wald bestmöglich zu erhalten, ist nun ein Bau im Süden des Grundstücks geplant. Denn ein Waldgutachten hatte ergeben, dass im Norden besonders hochwertiger Waldbestand vorhanden ist, der unter anderem eine stabile ausgewogene Struktur und ein großes Artenspektrum aufweist. Mit der nun geplanten Situierung im Süden kann dieser Bestand erhalten bleiben und es wird gleichzeitig der Waldverbund zwischen Abloner Garten und Cramer-Klett-Wald gesichert.

Für die neue Bebauung muss nun weniger hochwertiger Wald entfernt werden, für den Neubau werden insgesamt 7500 Quadratmeter benötigt. Diese Fläche soll an anderer Stelle wieder ausgeglichen werden. Auch sonst wird bei dem Projekt auf die Umwelt geachtet: So wird der Neubau in Holz-Beton-Hybridbauweise entstehen, auf den beiden Gebäudeteilen des Altenheims sollen Photovoltaik-Anlagen angebracht werden. Zudem soll bei der Freiflächengestaltung auf eine artenreiche Bepflanzung geachtet werden. Dass auf ökologische Aspekte geschaut wird sowie der Umstand, dass die Vorhabenträger früh auf die Gemeinde zugegangen sind, bewogen das Gremium, dem Vorhaben zuzustimmen.

© SZ vom 29.07.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: