Neubiberg:Mehr Ampeln, mehr Sicherheit

Gemeinde will Kreuzung von Haupt- und Kaiserstraße entschärfen

Von Daniela Bode, Neubiberg

An der Kreuzung Kaiser- und Hauptstraße in Neubiberg wird es möglicherweise bald an allen vier Ecken eine Ampelanlage geben. Das empfiehlt Verkehrsplaner Christian Fahnberg vom Ingenieurbüro Ingevost, der die Stelle im Auftrag der Gemeinde untersucht und die Ergebnisse im Planungsausschuss des Gemeinderats vorgestellt hat. Vor allem seit der Verbreiterung der Kaiserstraße auf drei Fahrspuren im Süden wirkt die Kreuzung unübersichtlich und unsicher. Diesen Eindruck bestätigen Videoaufnahmen, die Fahnberg von einem Donnerstag bis zu einem Samstag von der Kreuzung erstellt hat. Unter anderem queren einige Radfahrer die Kaiserstraße von der Kirche nach Westen auf dem Gehweg. Dadurch ergeben sich laut Fahnberg Konflikte mit den Fußgängern. Ebenso zieht seiner Beobachtung nach die einseitige Fußgängerampel an der Hauptstraße den Fuß- und Radverkehr an der Stelle an, sodass es dort ebenfalls zu Konflikten kommen kann. Zudem fahren Radfahrer dort oft über die Fußgängerfurt, obwohl sie schieben müssten. "Falsch fahrende Radler stellen das Hauptproblem der Kreuzung dar", sagt der Verkehrsplaner. Gerade die Schulweghelfer hatten die schwierige Situation an der Stelle immer wieder kritisiert. Auch für Autofahrer ist die Situation an der Kreuzung unübersichtlich. So sehen Autofahrer, die an der Kaiserstraße von Süden kommen und nach Osten in die Hauptstraße abbiegen wollen, oft die rote Ampel nicht, weil sie schräg an der nördlichen Ecke Haupt- und Kaiserstraße steht.

Nach ein paar Fragen zeigte sich in der Diskussion, dass die meisten Gemeinderäte eine Vollampel befürworten. "Egal ob man als Fußgänger, Radfahrer oder Autofahrer dort ist, die Kreuzung gibt einem immer ein bisschen ein schlechtes Gefühl", sagte Tobias Heberlein (SPD), weil sich die Verkehrsteilnehmer dort vogelwild verhielten. Eine volle Ampel hält er daher für eine "sehr gute Idee". Grünen-Bürgermeisterkandidat Kilian Körner verwies darauf, dass das Video die Gefährdungsstelle zeige und dass die langjährige Schulweghelferin und SPD-Gemeinderätin Maria Weiß schon lange eine "gescheite Ampel" dort fordere. Bürgermeister Günter Heyland (Freie Wähler) dagegen bezweifelte dass, sich dadurch viel ändern werde. Der Ausschuss empfahl dem Gemeinderat am Ende mehrheitlich, die Vollampel prüfen zu lassen.

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