Neubiberg:Klingender Name

Josef Kyrein, lange Grünen-Gemeinderat in Neubiberg

Josef Kyrein hat genug von der "schlechten Stimmung" im Gemeinderat.

(Foto: privat)

Josef Kyrein ist als Grüner stets seinen eigenen Weg gegangen

Der Name Kyrein ist bekannt in Neubiberg - ein Josef Kyrein war einmal Bürgermeister, eine Straße trägt den Namen. Nun ist aber erst einmal Schluss mit den Kyreins in der Kommunalpolitik. Denn Josef Kyrein, der für die Grünen elf Jahre lang im Gemeinderat saß, ist bei dieser Kommunalwahl nicht noch einmal angetreten. "Es lag in erster Linie an der schlechten Stimmung im Gemeinderat", sagt der 59-Jährige. Besonders geärgert hätten ihn die Querelen und die Entscheidung zur Rathauserweiterung - Grüne und CSU sorgten mit ihrer Mehrheit trotz fortgeschrittenen Stadiums der Vorarbeiten für einen Stopp der Planungen.

Mit Josef Kyrein hört einer auf, der immer seinen Weg gegangen ist. Wenn er von etwas anderem überzeugt war, stimmte er auch anders als seine eigene Fraktion. Im Jahr 2014 erklärte er sogar als frisch gewählter Gemeinderat angeblich aus Ärger über einige Parteifreunde seinen Rücktritt aus der Fraktion, und er erwog, zu den Freien Wählern zu wechseln. Um nicht dem Wählerwillen zuwiderzuhandeln, wie er damals sinngemäß sagte, kehrte er dann doch wieder zu seinen Grünen-Parteifreunden zurück.

Dass man künftig nichts mehr von ihm hören wird, ist nicht anzunehmen. Denn wie bisher im Gemeinderat wird er sich sicher weiter für Umweltthemen am Ort einsetzen. Außerdem wird er weiter an einem Heimatmuseum im alten Feuerwehrgerätehaus in Unterbiberg mitarbeiten. Er hatte damals noch als Vorsitzender der dortigen Freiwilligen Feuerwehr die Idee für ein Museum aufgebracht, die jetzt auch Früchte tragen soll.

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