Neubiberg:Kampf den Schmierfinken

Neubiberg Junge Union

Schon der Schriftzug "No Heart for a Nation" brachte die JU auf. Nun legt sie mit weiteren Forderungen nach.

(Foto: privat)

Junge Union und CSU fordern Durchgreifen gegen jegliche Form der Gewalt

Von Daniela Bode, Neubiberg

Wegen Schmierereien am S-Bahnhof Neubiberg fordern die örtliche CSU und Junge Union (JU) ein "entschiedenes Durchgreifen der Sicherheitsbehörden gegen jede Form von Extremismus". Das schreiben die Ortsvorsitzenden Max Lilge (JU) und Thomas Pardeller (CSU) in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Sie beziehen sich auf rote Schriftzüge im Durchgang an der S-Bahnstation mit den Worten "Scheiss Junge Union", "Fuck CSU" und "BULLENSCHWEINE". "Die großflächigen Schmierereien sind keine Jugendstreiche, sondern Straftaten", schreiben sie.

Sie lehnten politisch motivierte Gewalt gegen Personen oder Sachen, egal ob von links oder rechts, entschieden ab, teilen Lilge und Pardella mit. Sie sind der Meinung, es sei Zeit, eine öffentliche Debatte darüber anzustoßen, dass jede Form von Gewalt entschieden verurteilt werden müsse. Sie erinnern auch daran, dass bereits in den vergangenen Monaten nach ihrer Aussage linke Aktivisten Plakate und Plakatständer der CSU und JU beschmierten und zerstörten. Ein JU-Plakat zu einer Public-Viewing-Veranstaltung war noch in der Zeit, als die Fußball-Europameisterschaft lief, etwa mit dem Schriftzug "No Heart for a Nation" besprüht worden. Damals protestierte die JU schon entschieden.

Die zuständige Polizei will an den Fällen dranbleiben, mit einer erhöhten Streife ist allerdings nicht zu rechnen. Wie Armin Ganserer, Leiter der Polizeiinspektion 28 in Ottobrunn sagt, gebe es seit dem tragischen Tod von Dominik Brunner am S- Bahnhof in Solln ohnehin die Dienstanweisung, dass Streifen die MVV-Bereiche regelmäßig kontrollieren sollten. "Wir sind an den S-Bahnhöfen, aber nicht in der Präsenz", dass wir solche Schmierereien mitbekommen, sagt Ganserer. Im Hinblick auf die Plakate und Plakatständer ist die Handhabe noch eingeschränkter. "Solche Schmierereien können wir präventiv nicht verhindern", sagt Ganserer. Es würde ja immer wieder plakatiert und sie wüssten nicht wann und wo. Ohnehin sei es sehr schwer, die Urheber von Schmierereien zu finden. Bei Graffiti sei das einfacher, da der Stil die Urheber irgendwann verrate.

Der Polizeichef betont aber auc h , dass es wichtig sei, die Schmierereien schnell zu entfernen. Etwas Hoffnung macht er, weil sich am Bahnhof zwei Videokameras befinden. Man werde sehen, ob die Auswertung des Materials zu den Verursachern der verunglimpfenden Schmierereien führe. Dementsprechend würde man weiter gegen mögliche Täter vorgehen.

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