Hochwasserschutz:Neubiberg erwägt Alleingang beim Hochwasserschutz

Hochwasserschutz: Der Hachinger Bach fließt durch den Neubiberger Gemeindeteil Unterbiberg.

Der Hachinger Bach fließt durch den Neubiberger Gemeindeteil Unterbiberg.

(Foto: Claus Schunk)

Bürgermeister Thomas Pardeller stellt bei einer CSU-Veranstaltung Pläne für Retentionsflächen vor. Die Gemeinde könnte dabei auf München und die Nachbarorte verzichten.

Die Frage des Hochwasserschutzes steht in den Kommunen am Hachinger Bach schon lange im Raum. Neubibergs Bürgermeister Thomas Pardeller (CSU) kann sich für seine Gemeinde nun eine Lösung über Retentionsflächen vorstellen, die auch ohne die Nachbarkommunen machbar ist. "Seit 2014 wird gesprochen, aber bisher hat sich nichts Substanzielles ergeben. Hier besteht akuter Handlungsbedarf", sagte er laut einer Pressemitteilung der Neubiberger CSU kürzlich bei einer Informationsveranstaltung des Ortsverbands zum Thema Hochwasserschutz und Renaturierung des Hachinger Bachs.

Die mögliche Lösung, die ausschließlich in Neubiberg eine deutliche Verbesserung des Hochwasserschutzes im Gemeindeteil Unterbiberg bewirken könnte, stellte er bei der Veranstaltung vor. Die Pläne basieren laut CSU auf der Beratung durch ein hydrologisches Institut. Im Kern sehen sie die Schaffung von Retentionsflächen vor, die große Wassermengen aufnehmen und über ein leistungsstarkes Abflusssystem zeitversetzt entwässert werden können. Eine Variante könnte ausschließlich auf Unterbiberger Flur realisiert werden.

Auch ein Schutz von Perlach wäre möglich

Eine zweite schließt Flächen in der Landeshauptstadt München mit ein, indem das Leitungssystem weiter nach Perlach hinein verlegt würde und so auch dort vor Hochwasser schützen könnte. Der Neubiberger Gemeindeteil Unterbiberg liegt wie Oberhaching, Taufkirchen, Unterhaching und Teile der Stadt München am Hachinger Bach, an dem es immer wieder zu Überschwemmungen kommt. Daher bemühen sich die betroffenen Gemeinden schon lange um ein interkommunales Hochwassermanagement.

Außer zum Hochwasserschutz erfuhren die Besucher der Informationsveranstaltung auch Optionen für die Renaturierung des Hachinger Bachs, die der Gemeinderat auf Antrag der CSU hin voriges Jahr beschlossen hat. Volker Höpken, CSU-Gemeinderat und Gärtnermeister, erläuterte mögliche Gestaltungen an dem idyllischen Gewässer. Er sprach von Magerwiesen ebenso wie von feuchten Mulden und Blühstreifen, aber auch von Aufenthaltsbereichen mit Sitzgelegenheiten und schattenspendenden Bäumen.

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