Hochwasserschutz:Mit Retentionsflächen gegen die nächste Flut

Bei einer Info-Veranstaltung der CSU erklärt ein Experte, was die Gemeinde unternehmen kann.

Neubiberg bleibt beim Thema Hochwasserschutz am Ball. Bei einer Informationsveranstaltung der örtlichen CSU zum Thema "Hachinger Bach - Hochwasserrisiko für Unterbiberg?" erfuhren die Bürger, welche Schutzmaßnahmen sie selbst treffen könnten. Sie könnten darauf achten, dass Kanalanschlüsse so gelegt werden, dass das Wasser bei einem Hochwasser nicht ins Haus drücke, teilt CSU-Ortsverbands-Geschäftsführer Volker Höpken mit. Auch wasserdicht gestaltete Lichtschächte würden helfen. All das erfuhren die Bürger und Gemeinderäte von einem Mitarbeiter des Wasserwirtschaftsamts München, der bei der Veranstaltung einen Vortrag über den Verlauf und die Entstehungsgeschichte des Hachinger Bachs hielt.

Er erwähnte auch, dass die Vivamus-Siedlung in Unterbiberg bei einem Jahrhunderthochwasser unter Wasser stehen würde. Als Möglichkeit der Kommune dagegen nannte er die Anlage von Retentionsflächen, also Flächen, die kontrolliert mit Wasser volllaufen. Bürgermeister Thomas Pardeller (CSU) wies bei dem Treffen darauf hin, dass man sich der Wichtigkeit des Themas Hochwasserschutz bewusst sei. Er beschrieb aber auch Schwierigkeiten in der interkommunalen Zusammenarbeit mit den Anliegergemeinden des Bachs. So ist das Interesse an Schutzmaßnahmen in den Gemeinden am Oberlauf weniger ausgeprägt als etwa in Neubiberg. Pardeller wiederholte, es würden Lösungen untersucht, welche die Gemeinde selbst in die Hand nehmen und effektiv auf eigener Flur umsetzen könne.

Der Neubiberger Gemeindeteil Unterbiberg liegt wie Oberhaching, Taufkirchen, Unterhaching und die Stadt München am Hachinger Bach, an dem es immer wieder zu Überschwemmungen kommt. Daher bemühen sich die betroffenen Gemeinden schon lange um ein interkommunales Hochwassermanagement.

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