Neubiberg:Experten prüfen Bahnunterführung

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Wenn die Schranken geschlossen sind, staut sich auf der Neubiberger Hauptstraße der Verkehr. (Foto: Claus Schunk)

Neubiberg treibt Entschärfung des beschrankten Übergangs an der Hauptstraße voran

Die Verwirklichung einer Unterführung unter der S-Bahnlinie in Neubiberg rückt immer näher. Der Gemeinderat hat jüngst einstimmig eine entsprechende Machbarkeitsstudie für den Bahnübergang an der Hauptstraße in Auftrag gegeben, der bisher durch Schranken gesichert ist. Der Vorstoß geht auf einen Antrag der CSU-Fraktion und des Vertreters der Studentenvereinigung USU zurück.

Die Prüfung soll sich einerseits auf die Auswirkungen auf den Verkehr und andererseits auf die technische Planung beziehen. Die verkehrlichen Auswirkungen soll das Ingenieurbüro Ingevost untersuchen. Das Büro hat die Gemeinde schon bei vielen Projekten unterstützt, etwa Verkehrsgutachten für Bebauungspläne erstellt. Die Kosten dafür werden auf etwa 22 000 Euro beziffert. Mit der technischen Planung wird das Ingenieurbüro Vössing beauftragt, es waren mehrere Angebote eingeholt worden. Für die Planungskosten werden rund 20 000 Euro veranschlagt.

Weil das gesamte Vorhaben teurer wird, als zunächst gedacht, hat der Gemeinderat überplanmäßige Ausgaben in Höhe von 25 000 Euro bewilligt. Denn im Haushalt waren für das Vorhaben bisher nur 20 000 Euro eingestellt gewesen.

Jürgen Knopp (Freie Wähler) schlug in der Sitzung vor, zusätzlich die verkehrlichen Auswirkungen einer Unterführung für Fußgänger und Fahrradfahrer prüfen zu lassen, für den Fall, dass die Straßenunterführung nicht umgesetzt werden sollte, und das in den Beschluss mit aufzunehmen. Einige Gemeinderäte waren der Meinung, um das in dieser Sitzung zu behandeln, hätte ein Dringlichkeitsantrag gestellt werden müssen. Die CSU und der USU-Vertreter äußerten sich auch inhaltlich: "Das ist eine ganz andere Sache und wird sich auch verkehrlich ganz anders auswirken", sagte Thomas Pardeller (CSU). USU-Vertreter Antonio Melieni äußerte sich nach der Sitzung in einer Pressemitteilung. Darin bemängelt er unter anderem, dass eine solche Unterführung anders als die von CSU und USU propagierte zu 100 Prozent die Gemeinde zahlen müsse. Knopp zog noch in der Sitzung seinen Vorschlag zurück und kündigte an, einen gesonderten Antrag zu stellen.

© SZ vom 21.07.2016 / dabo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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