Neubiberg:Ein Bündnis für die Zukunft

Neubiberg: Gemeindliche Liegenschaften wie die Unterbiberger Grundschule werden auf ihre Potenziale untersucht.

Gemeindliche Liegenschaften wie die Unterbiberger Grundschule werden auf ihre Potenziale untersucht.

(Foto: Claus Schunk)

Gemeinde schließt sich dem Energieeffizienz-Netzwerk an

Die Gemeinde Neubiberg tritt dem sogenannten Energieeffizienz-Netzwerk Ebersberg-München bei, dem bereits 15 Kommunen aus den beiden Landkreisen angehören. Einstimmig billigte der Gemeinderat am Montagabend die Teilnahme an dem Projekt, mit dem, individuell auf die Gemeinde Neubiberg zugeschnitten, die Energiewende vorangetrieben werden soll. Start der interkommunalen Kooperation unter dem Dach der Energieagentur Ebersberg-München (EA) ist Mitte Oktober, die Zusammenarbeit wird zunächst drei Jahre dauern und soll über reine Absichtserklärungen hinausgehen.

"Wir bekommen eine individuelle Beratung und können uns an ganz vielen Best-Practice-Beispielen orientieren, die für uns interessant sind", sagt Bürgermeister Thomas Pardeller (CSU). "Und wir können von diesen Beispielen viel lernen, auch für unser Klimaschutzkonzept." Dessen Fortschreibung und Überarbeitung billigte das Gremium im Anschluss ebenfalls.

Vor den Abstimmungen warben Dominikus Bücker, Leiter der Energiezukunft Rosenheim, und EA-Geschäftsführer Willi Stiehler für eine Teilnahme am Netzwerk. Es gehe vor allem darum, Einsparpotenziale in der Gemeinde zu erfassen, etwa bei der Straßenbeleuchtung und in gemeindliche Liegenschaften wie Schulen, der Freiwilligen Feuerwehr, aber auch in den Vereinen, sagte Bücker. Zur Energiewende gehöre auch, das "Nutzerverhalten" der Menschen zu verändern, da könne die Gemeinde mit gutem Beispiel vorangehen.

Es ist nicht die erste Teilnahme der Gemeinde Neubiberg an einem Energienetzwerk. Eine erste Kooperation mit anderen Kommunen im Netzwerk der Bayernwerk Natur GmbH habe aber nicht den gewünschten Effekt erzielt, sagte Birgit Buchinger, Leiterin des Referats Umwelt- und Naturschutz im Rathaus. Dies habe vor allem daran gelegen, dass die Kooperationspartner deutlich größer gewesen seien und daher andere Probleme und Voraussetzungen gehabt hätten als Neubiberg. Dies sei im neuen Energienetzwerk im Verbund mit der Energieagentur anders.

Während der drei Jahre sollen regelmäßige Netzwerktreffen stattfinden, bei denen für die Kommunen energierelevante Themen besprochen werden, zudem erfolge eine speziell auf die jeweilige Kommune zugeschnittene Beratung durch die Energieagentur an mindestens 40 Beratungstagen. Diese sind in den Kosten von 16 200 Euro sowie je 15 000 Euro in den beiden Folgejahren enthalten. Von der eigentlich vorgesehenen und von der Gemeindeverwaltung auch einkalkulierten Förderung der Teilnahme durch das Bundesumweltministerium aber wird Neubiberg nicht profitieren. Erst in der Vorbereitung des Projekts sei ein Detail aufgefallen, machte Rathauschef Pardeller deutlich: Das Ministerium gewährt nur einmal eine Förderung, und die habe Neubiberg mit dem ersten Netzwerk schon abgerufen.

Lukas Jochum, Gemeinderat der Studentenliste USU und Offizier, regte an, vor allem auch die Expertise der Universität der Bundeswehr in Anspruch zu nehmen, um die Energiewende voranzutreiben. Ein Vorschlag, der auf breite Zustimmung stieß.

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