Neubiberg:Die Mischung macht's

Neubiberg: Die neuen Häuser sind kaum höher als die Bebauung in der Umgebung.

Die neuen Häuser sind kaum höher als die Bebauung in der Umgebung.

(Foto: Claus Schunk)

Junge, Alte und Familien ziehen in geförderte Wohnungen

Das Projekt war lange umstritten, doch inzwischen ist Ruhe eingekehrt: Zwei Gebäude mit insgesamt 22 günstigen Wohnungen, die die Awohnbau-Genossenschaft an der Pappelstraße 49 und 51 in Neubiberg gebaut hat, sind bezugsfertig. "Wir haben eine tolle Mischung von der Altersstruktur her - wir haben junge Mieter, für die es die erste Wohnung ist, genauso wie eine Seniorin, die glücklich ist, eine Wohnung gefunden zu haben, und Familien", sagt Mindy Konwitschny (SPD), Vorstandsmitglied der Awohnbau Genossenschaft und Zweite Bürgermeisterin der Gemeinde Höhenkirchen-Siegertsbrunn.

Das Grundstück gehört der Gemeinde Neubiberg, die es in Erbbaurecht der Awohnbau zur Verfügung stellt. Von den 22 entstandenen Wohnungen sind 16 einkommensorientiert gefördert und dementsprechend vergeben worden. Bei mehreren gleichberechtigten Bewerbern wurden die "Richtlinien zur transparenten Wohnraumvergabe" der Gemeinde Neubiberg angewandt. Danach werden Punkte vergeben für Kriterien wie die Dauer, die man den Hauptwohnsitz in der Gemeinde hat, oder die Höhe des Einkommens.

Die fünf weiteren Wohnungen sind frei finanziert. Sie hat die Awohnbau nach den "Richtlinien zur transparenten Wohnraumvergabe" der Gemeinde vergeben. Hier ziehen beispielsweise zwei Personen ein, die in Neubiberg in einer Kinderbetreuungseinrichtung beziehungsweise einer Schule arbeiten. Eine der einkommensorientiert geförderten Wohnungen wurde an eine Person vergeben, die in einem Seniorenheim tätig ist.

Im Vorfeld gab es Proteste der Anwohner gegen das Bauvorhaben, die das Grundstück als Spielwiese für ihre Kinder erhalten wollten. Die Wogen haben sich aber offenbar geglättet. Konwitschny erklärt sich das damit, "dass sich gezeigt hat, dass die Häuser schön geworden sind". Die Häuser passen mit ihren Satteldächern und dezenten Gauben zur Umgebungsbebauung. Zudem sei ein Spielplatz entstanden, der zwar nicht öffentlich sei, sagt Konwitschny. Wenn aber dort wohnende Kinder mit Nachbarskindern spielten, könnten diese ihn auch nutzen.

Anwohnerin Monika Wester, die sich für den Erhalt der Spielwiese engagiert hatte, bestätigt, dass sich die Lage beruhigt hat. "Wir haben unsere Aktionen vorletztes Jahr eingestellt, als wir gesehen haben, dass wir keine Chance mehr haben, etwas zu erreichen", sagt sie. Sie findet aber schon, dass die Anlage "optisch ganz ansprechend" geworden sei, aber sehr eng bebaut.

In der Wohnanlage ist alles so gut wie fertiggestellt. Die Bewohner werden am 1. Juni einziehen. Laut Konwitschny stehen nur noch kleine Arbeiten vor allem bei der Grünanlage aus. So müsse der Rasen noch wachsen.

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