Die Gemeinde Neubiberg zahlt auch im kommenden Schuljahr den Deutsch-Förderunterricht für nicht deutschsprachige Kinder an den beiden Grundschulen. Dozenten der Volkshochschule Südost werden diese Aufgabe wie schon 2023/24 weiterhin übernehmen. Das hat der Gemeinderat beschlossen.
Schon im Jahr zuvor hatten sich die damaligen Leiterinnen der beiden Grundschulen an Gemeinde und Schulamt gewandt und um Unterstützung gebeten. Einerseits ging es ihnen darum, die vielen ukrainischen Kinder pädagogisch sinnvoll in den Unterricht einzubeziehen, sie sprachlich intensiv zu fördern und gleichzeitig die anderen Schüler ausreichend zu unterstützen. Denn seit Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine sind viele geflüchtete Familien im Landkreis München untergekommen. Allein in dem Containerdorf auf der Landebahn ist Platz für mehr als 400 Menschen. Der Deutsch-Förderunterricht während des Schuljahres startet mit einem Intensivkurs. Die Kosten belaufen sich auf insgesamt etwas mehr als 57 000 Euro.
Im Gemeinderat war man sich einig, dass der Förderunterricht sinnvoll und unterstützenswert ist. Nicola Gehringer (CSU) wandte aber ein, dass dies eigentlich eine freiwillige Aufgabe sei und die Gemeinde nicht zuständig. Bürgermeister Thomas Pardeller (CSU) teilte die Ansicht, dass es sich um eine staatliche Aufgabe handle. Er wolle weiter bei den entsprechenden Stellen nachhaken. Vom Landratsamt habe es zumindest in den vergangenen zwei Jahren keine Unterstützung gegeben, wie Volkshochschulleiter Christof Schulz berichtete. Elisabeth Gerner (SPD) hob hervor, dass Sprache die Integration fördere und man sich mit der Investition möglicherweise Folgekosten spare. Schulz betonte zudem, dass einige Kinder schwierige Situationen mitbrächten, man aber versuche, individuell auf sie einzugehen.