Neubiberg:Bücher-Bude

Lesezeit: 1 Min.

Bürgermeister Thomas Pardeller ist bei der Eröffnung des Tauschregals gleich fündig geworden. (Foto: Claus Schunk)

Im Ortsteil Unterbiberg wird eine Hütte zum provisorischen Tauschregal

Von Daniela Bode, Neubiberg

Vom Garten-Ratgeber bis zum Gedichtband von Joachim Ringelnatz: Neben Romanen finden sich Sach- und Kinderbücher in einer kleinen Holzhütte am Marktplatz im Neubiberger Ortsteil Unterbiberg. Denn dort steht nun das erste Bücher-Tauschregal in der Gemeinde. Bürgermeister Thomas Pardeller (CSU) hat es am Mittwoch eröffnet und sich gleich selbst ein Buch dort ausgeliehen.

Wie bei öffentlichen Bücherschränken in anderen Gemeinden ist die Idee: Wer ein Buch ausgelesen hat und es gerne weitergeben will, kann es dort hineinstellen. Wer neuen Lesestoff sucht, kann sich einen Schmöker holen. Das Tauschprinzip garantiert, dass immer wieder neue Bücher zur Verfügung stehen.

Gerade jetzt, da die Bibliotheken noch geschlossen seien, sei das Regal "ein zusätzliches Angebot", sagt Claudia Hagel, Leiterin der Gemeindebibliothek, die das Projekt gemeinsam mit der Umweltabteilung der Gemeinde ins Leben gerufen hat. Für den Start wollten die Organisatoren "ein schönes Angebot an Büchern" bieten, sagt Hagel. Sie konnte dafür aus einem Fundus aus Bücherspenden schöpfen.

Das Regal steht jedem offen und kann rund um die Uhr genutzt werden. Dabei sind nur ein paar Regeln zu beachten. Etwa, dass die Bücher noch ordentlich aussehen sollten, man das Regal also nicht zur Altpapierentsorgung nutzt. Idee ist auch, dass die Menschen sich beim Vorbeispazieren inspirieren lassen. Um die hundert Bücher werden in dem Regal Platz haben, schätzt die Bibliotheksleiterin. Die Hütte wird nur übergangsweise genutzt, bis der Bauhof das endgültige Regal fertiggestellt hat. Sie wurde aufgestellt, weil die Organisatoren unbedingt den Eröffnungstermin halten wollten.

Hagel freut sich, dass sich recht bald, nachdem das Projekt voriges Jahr vorgestellt worden ist, vier Buchpatinnen gefunden haben. Diese werden bei dem Regal immer wieder nach dem Rechten sehen. In München und in anderen Gemeinden kommen solche Regale schon gut an. Sollte das auch in Unterbiberg der Fall sein, gibt es schon Pläne für die Zukunft. "Dann wollen wir auch in Neubiberg eines aufstellen", sagt Hagel.

© SZ vom 26.02.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: