Neubiberg:Betreute Digitalisierung

Gemeinde lässt Experten einen Masterplan erarbeiten

Von DAniela bOde, Neubiberg

Immer wieder kamen im Neubiberger Gemeinderat Forderungen auf, die Kommune müsse digitaler werden. Nun macht die Gemeinde Nägel mit Köpfen. Sie will eine Strategie zur Digitalisierung erarbeiten. Damit das professionell geschieht, hat sie sich die Firma "PD - Berater der öffentlichen Hand" zu Hilfegeholt, die ausschließlich öffentliche Auftraggeber zu Themen einer modernen Verwaltung und Infrastruktur berät. Diese soll mit der Gemeinde einen Masterplan für die Digitalisierung entwickeln. Dieses Vorgehen hat der Gemeinderat am Montag einstimmig beschlossen.

Wie das in etwa ablaufen wird, stellten Direktor Per Wiegand und Manager Robert Dietz in der Sitzung vor - passend zum Thema online zugeschaltet. Wie Dietz erläuterte, geht es zunächst um eine Bestandsaufnahme und dann darum, eine Strategie zu entwickeln. Auch das Wort Vision fiel oft. Am Ende soll es einen Katalog an Maßnahmen geben, die auch messbar sind.

Beide Berater betonten, dass viele Themen zu bearbeiten seien, etwa die Kommunikation oder die Veränderung von Prozessen. Auch Befindlichkeiten von Mitarbeitern spielten eine Rolle, deshalb werde es Diskussionen geben. Dietz und Wiegand betonten aber, dass sie auch in Mediation geschult seien und das daher handhaben könnten. Alles werde gemeinsam mit der Gemeinde geschehen. Bürgermeister Thomas Pardeller (CSU) betonte, es gehe darum, die Prozesse gegenüber den Bürgern zu verbessern und ebenso die Prozesse innerhalb der Verwaltung. "Wir wollen eine moderne, digitale, zukunftsfähige Kommune sein", sagte er.

Im Gemeinderat sind schon einige Ideen zur Digitalisierung geäußert worden. So gab es den Vorschlag, sogenannte Smart Terminals einzurichten, an denen etwa Ausweispapiere rund um die Uhr abgeholt werden können. Außerdem gab es den Antrag, die Bürgerinnen und Bürger über eine App noch stärker als bisher zu beteiligen. All das soll im Rahmen des Konzepts mitgeprüft werden. "Es geht darum, alle Ideen zusammenzufügen", sagte der Digitalisierungsreferent des Gemeinderats Lukas Jochum (Überparteilichen Wählervereinigung der Studenten an der Bundeswehruniversität). Das Bürgerinformationssystem, über das Neubiberger Unterlagen zu öffentlichen Sitzungen online abrufen können und das der Gemeinderat vor kurzem beschlossen hat, ist nun bereits in Betrieb.

Idee ist, den Digital-Masterplan in Workshops voranzutreiben. Auf Wunsch aus dem Gremium werden neben den Beratern, dem Bürgermeister, dem Hauptamtsleiter und dem Digitalisierungsreferenten auch je ein Vertreter aus jeder Fraktion an den Treffen teilnehmen. Nach dem Vorschlag der Berater soll es Mitte Mai losgehen. Etwa Ende September soll dem Gemeinderat dann das Konzept vorgestellt werden.

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