Neubiberg:Besuch vom Graureiher

Neubiberg: Der Graureiher kam bisher allenfalls am frühen Morgen. Nun wird er auch tagsüber gesichtet.

Der Graureiher kam bisher allenfalls am frühen Morgen. Nun wird er auch tagsüber gesichtet.

(Foto: Privat)

Die aktuelle Ruhe im Umweltgarten gefällt vielen Tieren

Von Angela Boschert, Neubiberg

Die amtlich verordnete Ruhe im Neubiberger Umweltgarten - er ist wie alle anderen Freizeiteinrichtungen seit Dienstag, 17. März, geschlossen - hat ihm einen besonderen Besucher beschert: Seit einigen Tagen kommt ein prächtiger Graureiher häufiger zum See zwischen Tierweide und Kinderspielplatz.

"Das ist erstaunlich", sagt Umweltgartenleiter Heinrich Wolfensberger. Er habe ihn früher allenfalls am ganz frühen Morgen mal an dem kleinen See gesehen, aber der bis zu ein Meter große Vogel habe schnell spitz gekriegt, dass jetzt auch tagsüber Ruhe im Umweltgarten herrscht. Dort fallen vermehrt auch Gelb- und Rotwangen-Schildkröten auf, die ganz frech vom großen Teich Besitz ergreifen. "Sie wurden ausgesetzt", vermutet Wolfensberger, denn Schildkröten seien nicht im Umweltgarten angesiedelt worden. Die anderen Tiere nehmen von diesem Geschehen keine Notiz. Die Schafe, die Ziegen und insbesondere Pony-Oma Tosca ruhen alle sehr in sich. Auch die Kaninchen, Hühner, Enten und Gänse tummeln sich wie gewohnt in ihrem Bereich am Eingang des Umweltgartens.

Wolfenbergers vierköpfiges Stammteam versucht, größtmögliche Normalität walten zu lassen. Die drei Jugendlichen, die dort ihr freiwilliges ökologisches Jahr absolvieren, hat er nach Hause geschickt. "Um die ist mir ein bissl bang", sagt der gebürtige Südtiroler.

Nun kümmert er sich mit den anderen in zwei Zweierteams um die Tiere. Im wöchentlichen Wechsel macht ein Team Früh- und eines Spätschicht. Es gibt auch eine Rufbereitschaft. So werden die Tiere zur gewohnten Zeit gefüttert und kommen raus auf die Weide. Dort seien immer noch Menschen um sie herum, weil Bürger die Wege weiterhin zum Durchqueren des Geländes nutzen dürfen.

Diese bitte er dringlich, sich die Tiere nur anzuschauen, sie aber nicht anzufassen. Denn selbst unter normalen Umständen dürften die Tiere nur dann gestreichelt werden, wenn sie das wollten. Die Ökoschule sei übrigens geschlossen, die Toiletten auch.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: