Nahverkehr:Tram soll sogar bis zur A 99 fahren

Nahverkehr: Bis zum Max-Weber-Platz und weiter einmal quer durch die Stadt könnte man mit der Tram 21 fahren.

Bis zum Max-Weber-Platz und weiter einmal quer durch die Stadt könnte man mit der Tram 21 fahren.

(Foto: Stephan Rumpf)

Die Mitglieder des Kreisausschusses folgen einem Antrag der SPD auf Fortführung der Straßenbahnlinie 21 von Berg am Laim über Trudering nach Haar.

Von Stefan Galler, Haar

Die Trambahnlinie 21, die vom Westfriedhof über Olympiapark, Hauptbahnhof, Marienplatz und Ostbahnhof bislang bis zur St.-Veit-Straße in Berg am Laim fährt, könnte tatsächlich irgendwann bis Haar verlängert werden. Der Kreisausschuss des Landkreises München hat in seiner Sitzung am Montag beschlossen, einem SPD-Antrag entsprechend die Verkehrsnachfrage für eine solche Strecke prüfen zu lassen und mit der Landeshauptstadt München in dieser Sache Kontakt aufzunehmen. Diese will in Kürze eine Machbarkeitsstudie in Auftrag geben, in der geprüft werden soll, ob eine Verlängerung der Linie 21 von der Haltestelle Kreillerstraße über die Wasserburger Landstraße (B 304) nach Trudering möglich und sinnvoll ist. Bei dieser Gelegenheit sollen die Münchner nach dem Willen des Kreisausschusses gleich noch austesten, wie es mit einem Schlenker nach Haar aussieht.

Landrat Christoph Göbel (CSU) bezeichnete eine Tramverlängerung bis nach Haar als "nachdenkenswerte Infrastrukturmaßnahme", die einen "wichtigen Verkehrsweg" betreffe. Da aktuell auch eine Untersuchung der Potenziale von 23 ÖPNV-Verbindungen in allen Teilen des Landkreises geprüft werden, könne man diesen Aspekt leicht in die laufenden Studien eingliedern. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Florian Schardt erklärte als Antragssteller, das sei "eine gute Gelegenheit, die wir nutzen sollten". Ziel wäre es, vom Ostbahnhof direkt bis Haar durchfahren zu können.

Der Grüne Markus Büchler brachte noch die zusätzliche Option ins Gespräch, die Trambahnlinie nicht nur dem Antrag entsprechend bis zum Jagdfeldring zu führen, sondern gleich bis zur Autobahnanschlussstelle Haar und dort durch einen Park-and-ride-Platz viele Autopendler abzufangen, die in Richtung Stadt unterwegs seien. "Das sind geschätzt noch einmal 1,5 Kilometer, aber wir hätten das gesamte Gemeindegebiet durch den ÖPNV erschlossen", sagte Büchler. Insgesamt würde eine solche Verlängerung etwa 9,2 Kilometer umfassen, davon 5,5 Kilometer auf dem Gebiet der Landeshauptstadt. Der erweiterte Antrag wurde vom Kreisausschuss einstimmig angenommen.

Unterdessen kam auch vom Haarer Ortsverband der Grünen große Zustimmung zu den Plänen, die Machbarkeit der Tram bis zur Autobahn zu prüfen: Pendlerinnen und Pendlern direkt an der Abfahrt zur A 99 ein Angebot für Park-and-ride oder Bike-and-ride zu machen, würde die B 304 und ihre Anwohnerinnen und Anwohner deutlich entlasten, so die Ortsverbandssprecher Ulrike Olbrich und Ulrich Leiner in einer Pressemitteilung vom späten Montagnachmittag. Die Ortsmitte Haars und das Jagdfeld wären damit ebenfalls angebunden. "Wir werden die Idee jetzt auch in den Haarer Gemeinderat einbringen und sind uns sicher, dass sie auf eine breite Zustimmung stoßen wird", so Olbrich und Leiner weiter.

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