Nahverkehr:Landkreis lässt U-Bahn nach Heimstetten prüfen

Kirchheims Bürgermeister Böltl regt Verbindung zwischen U 2 und S 2 an

Von Iris Hilberth, Kirchheim

Kirchheims Bürgermeister Maximilian Böltl (CSU) schwebt die Verlängerung der Linie U 2 von der Messestadt Ost in östlicher Richtung bis nach Heimstetten (Landkreis München) vor. Eine mögliche Umsetzung solcher Wünsche liegt zeitlich zwar noch in weiter Ferne, doch hat der Ausschuss für Mobilität und Infrastruktur des Landkreises immerhin mal einen ersten Schritt in diese Richtung unternommen. Das Gremium hat am Mittwoch dem Antrag Böltls zugestimmt, die bereits beschlossene Studie "Perspektiven im öffentlichen Personennahverkehr im Landkreis München" um die U-Bahn-Verbindung nach Heimstetten zu ergänzen.

Der Individualverkehr in der Region nehme stetig zu, und der achtspurige Ausbau des Autobahnrings A 99 sei lediglich geeignet, temporäre Entlastung zu schaffen, begründet Böltl seinen Antrag. Der Münchner Osten sei geprägt durch eine hohe Dynamik, überdurchschnittliches Wachstum und suboptimale ÖPNV-Verbindungen. Zur Optimierung der Anbindung des östlichen Großraums München spricht sich der Kirchheimer Bürgermeister daher für den Ausbau der U 2 aus, da die S 2 schon jetzt nicht mehr in der Lage sei, die Menge der Fahrgäste aus den anliegenden Gemeinden zu bewältigen. Böltl rechnet damit, dass es wegen des anhaltenden Wachstums in der Region in Zukunft auf der S-Bahnlinie sowie auf der A 94 zu erheblichen Engpässen kommt.

Der Ausschuss kam dem Wunsch Bölts nach einer vertiefenden Untersuchung einstimmig nach. Allerdings warf Grünen-Kreisrat Christoph Nadler die Frage auf, wann überhaupt eine solche Studie in Auftrag gegeben werde. Er verwies auf sieben schienengebundene Linienführungen im Landkreis, die bereits untersucht werden sollen, bislang sei jedoch noch nichts geschehen. Diesen Vorwurf wies die Verwaltung des Landratsamts zurück. Priorität habe die Verlängerung der U 5 nach Ottobrunn und Taufkirchen. Hier seien bereits Gespräche mit Vertretern von Kommunen, der Bundeswehr-Universität und dem Ludwig-Bölkow-Campus geführt worden. Auch an der Verlängerung der U 6 nach Freising sei man dran.

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