In Pullach herrscht Trauer um einen der bekanntesten und verdientesten Bürger der Gemeinde: Am vergangenen Donnerstag ist völlig überraschend Hans Horak gestorben. Er wurde 67 Jahre alt. Horak hat zusammen mit Josef Rauscher jahrzehntelang die Freiwillige Feuerwehr Pullach geprägt und war auch sonst stets zur Stelle, wenn Hilfsbereitschaft gefordert und Kontaktfreude gefragt waren. Gemeinsam mit seiner Frau Sabine engagierte er sich für "Essen auf Rädern", im Helferkreis für Flüchtlinge sowie für die Städtepartnerschaften seiner Kommune. Um sich auf möglichst vielfältige Weise nützlich machen zu können, eignete er sich in den vergangenen Jahren exzellente Computerkenntnisse an.
Anfang des Jahres erst hatte Bürgermeisterin Susanna Tausendfreund dem Vater zweier Söhne die Pullacher Ehrennadel verliehen. Diese Auszeichnung bekommt, wer in herausragender Weise ehrenamtlich aktiv ist. Horak war ferner Träger des Bayerischen Feuerwehr-Ehrenkreuzes. Vor mehr als 50 Jahren trat er der Freiwilligen Feuerwehr Pullach bei, ist 46 Jahre lang aktiv an Einsätzen, Leistungsprüfungen und Lehrgängen beteiligt gewesen, unter anderem als stellvertretender Kommandant und Ausbilder.
Hans Horak, ein familiärer Mensch von barocker Statur und altbayerischer Wesensart, verbrachte einige Kindheitsjahre in Dachau, lebte ansonsten stets in Pullach. Seine Vorliebe für Geselligkeit wussten neben den Feuerwehrkameraden auch die Mitglieder der Freizeitbörse zu schätzen, mit denen er gern auf Reisen ging. Als am Abend des vergangenen Donnerstags ein Herzinfarkt seinem Leben ein Ende setzte, war Horak gerade in seinem Wohnhaus dabei, Gäste aus Pullachs französischer Partnerstadt Pauillac zu bewirten. Sicher Zufall, aber irgendwie auch bezeichnend.
Die Beisetzung des Verstorbenen findet am Donnerstag, 27. April, von 14 Uhr an auf dem Pullacher Friedhof an der Münchener Straße 42 statt. Um 13 Uhr beginnt zuvor ein Trauergottesdienst in der Kirche Heilig Geist, Parkstraße 9.