Nachruf:Pionierin der CSU

Olga Steiner mit 97 Jahren gestorben

Die Unterföhringer CSU trauert um Olga Steiner. "Mit ihr hat die Gemeinde eine Persönlichkeit verloren", sagt Josef Trundt, lange Jahre Vorsitzender des CSU-Ortsverbandes und Weggefährte der engagierten Kommunalpolitikerin. Olga Steiner ist am Samstag im Alter von 97 Jahren gestorben.

Sie war die erste Frau im Unterföhringer Gemeinderat. Mit ihrem Einzug in das Gremium 1966 galt sie als Pionierin in der Ortspolitik. Bis 1978 saß die Mutter von drei Söhnen im Gemeinderat, gehörte viele Jahre lang dem Vorstand der örtlichen CSU an und war auch über die Parteipolitik hinaus in Unterföhring äußerst umtriebig. So leitete sie etwa die katholische Frauengemeinschaft in der Gemeinde und gründete zusammen mit dem früheren Unterföhringer Pfarrer Johannes Erzgräber die Nachbarschaftshilfe.

1921 als Olga Fedjajeff in der Nähe von Passau als älteste von drei Schwestern geboren, schloss sie sich der katholischen Jugendbewegung an, wo sie auch ihren späteren Mann kennenlernte. Nach der Hochzeit mit Josef Steiner kam sie nach Unterföhring, wo nicht viel Zeit verging, ehe sich Olga Steiner engagierte. "Sie hatte ein ausgleichendes Wesen, war offen für Neues und hatte immer ein offenes Ohr", erinnert sich Josef Trundt. "Mir war sie all die Jahre eine Stütze." Bis zuletzt sei Olga Steiner trotz ihres hohen Alters an Politik interessiert gewesen - "im Großen wie im Kleinen", sagt Trundt. So habe sie täglich Zeitung gelesen, um zu erfahren, was in Unterföhring, in Deutschland und in der ganzen Welt passiere.

Das Requiem für Olga Steiner findet am Dienstag, 18. September, um 8.15 Uhr in St. Valentin statt. Die Beerdigung im alten Gemeindefriedhof an der Kirche beginnt um 9 Uhr; der Rosenkranz ist am Samstag, 22. September, um 18 Uhr.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: