Süddeutsche Zeitung

Nachruf:Akribischer Sammler

Höhenkirchen trauert um Ortschronist Rudolf Stingl

Er arbeitete im Stillen. Doch sein Werk fand breite Aufmerksamkeit. Nun ist der Verfasser der 800 Seiten starken Ortschronik von Höhenkirchen, der frühere Schulrektor und Gemeinderat Rudolf Stingl, im Alter von 91 Jahren gestorben. Er war Ehrenbürger der Gemeinde und Träger des Bundesverdienstkreuzes. Über mehr als 50 Jahre hinweg hatte sich der in Eger im Sudetenland geborene Stingl mit der Ortsgeschichte von Höhenkirchen befasst. 1953 war er in den Ort gekommen, fortan sammelte er Material, das schließlich ganze Regale mit Ordnern füllte und die Grundlage für das Buch "Höhenkirchen - Geschichte eines Dorfes" bildete.

Als Bürgermeisterin Ursula Mayer vor Jahren Stingl bei einer Feierstunde dafür dankte, wie er mit großer Akribie "alle Arbeiten daheim auf seiner alten Schreibmaschine und unentgeltlich" erledigt habe, erntete dieser spontanen Beifall der Gemeinderäte. Stingl wirkte über lange Zeit im Kirchenchor mit und war 22 Jahre Mitglied des Gemeinderats.

Der Gottesdienst mit anschließender Beerdigung findet an diesem Donnerstag, 18. April, von 10 Uhr an in der Kirche Mariä Geburt statt, mit anschließender Beerdigung auf dem Waldfriedhof Höhenkirchen.

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Quelle:
SZ vom 18.04.2019 / belo
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