Nachbarschaftshilfe:145 000 Stunden im Einsatz

Nachbarschaftshilfen sparen durch Ehrenamt halbe Million Euro ein

Bürgerschaftliches Engagement wird im Landkreis München großgeschrieben. Das gilt für die Senioren- und Kinderbetreuung genauso wie für die Arbeit mit Migranten. Gerade auch bei den Nachbarschaftshilfen spielt das eine bedeutende Rolle. Allein im vergangenen Jahr kamen bei den 15 Nachbarschaftshilfen im Landkreis München, die Mitglied der Arge sind, etwa 145 000 ehrenamtliche Einsatzstunden zusammen. An die 44 000 Stunden sind davon ohne jegliche Aufwandsentschädigung entrichtet worden. Wären diese Stunden nach Mindestlohn vergütet worden, hätten sich Kosten in Höhe von einer halben Million Euro ergeben. Darauf weist die Arge in ihrer Leistungsstatistik für 2017 hin.

"Jede Stunde, die Ehrenamtliche investieren können, hilft Menschen, die Unterstützung brauchen", stellt Arge-Sprecherin Andrea Schatz fest. "Soziales Engagement zahlt sich auch für den Leistenden selbst aus. So kann man sich selbst und die eigenen Fähigkeiten weiterentwickeln und dazu macht es Spaß, sich zu engagieren und sich mit Gleichgesinnten auszutauschen." Daneben böten die Nachbarschaftshilfen viele attraktive Arbeitsplätze, die wohnortnah und in der Regel gut mit der eigenen Familie vereinbar seien. 672 Beschäftigte arbeiten in den Dienstleistungsbereichen Kinder- und Schülerbetreuung, Altenpflege und Verwaltung. Das entspricht etwa 300 Vollzeitstellen.

Ein Schwerpunkt der Arbeit der Arge im Landkreis München war 2017 der Ausbau der haushaltsnahen Dienstleistungen. Hierbei arbeitet die Arbeitsgemeinschaft eng mit dem Landratsamt zusammen. Der Bedarf an Dienstleistungen im hauswirtschaftlichen Bereich wie Reinigung, Einkauf oder Mahlzeitenservice steigt dem Bericht der Arge zufolge immer weiter.

© SZ vom 13.06.2018 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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