Süddeutsche Zeitung

Hochwasser:Bootverbot auf der Isar

Das Landratsamt erweitert das in der Stadt geltende Verbot auf den Landkreis.

Weil der starke Anstieg der Pegelstände aktuell eine erhebliche Gefahr für Leib und Leben mit sich bringt, hat das Landratsamt am Montagnachmittag für das Gebiet des Landkreises München ein Bootfahrverbot auf der Isar ausgesprochen. Mit der Allgemeinverfügung, die umgehend in Kraft trat, folgte das Landratsamt der Stadt München, die bereits früher am Tag das Befahren der Isar mit Booten untersagt hatte.

Der Wasserstand an der Isar war seit Sonntag massiv und sehr schnell angestiegen und hatte am Montag die Meldestufe 2 überschritten. Die Isar führt dadurch viel Treibholz mit und weist eine starke Trübung sowie Strömung auf. Der Sylvensteinspeicher ist zudem randvoll gefüllt. Ein erhöhter Abfluss ist nötig, da andernfalls das Überlaufen des Speichersees drohen könnte. Nach aktueller Einschätzung wird die Situation voraussichtlich noch einige Tage andauern.

"Es besteht derzeit eine erhebliche Gefahr für Leib und Leben, wenn Personen die Isar mit Booten und sonstigen Schwimmkörpern jeglicher Art befahren", teilte das Landratsamt am Montagnachmittag mit. Um Wassersportler und Rettungskräfte nicht zu gefährden, sei das Befahren der Isar im Gebiet des Landkreises München per Allgemeinverfügung bis auf weiteres komplett untersagt. Landrat Christoph Göbel (CSU) appelliert an alle Bürgerinnen und Bürger: "Das Befahren der Isar ist derzeit äußerst gefährlich - nicht nur für die Bootfahrer, sondern auch ganz besonders für die Einsatzkräfte. Bitte beachten Sie das temporäre Verbot und bringen Sie sich und andere nicht in Lebensgefahr." Sobald die Gefahr vorüber ist, soll das Bootfahrverbot wieder aufgehoben werden. Weitere Informationen dazu gibt es unter www.landkreismuenchen.de.

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Quelle:
SZ vom 20.07.2021 / SZ
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