München:Es wird gebohrt

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Die vorbereitenden Arbeiten für den vierspurigen Ausbau des Föhringer Rings beginnen. Das Staatliche Bauamt Freising weist darauf hin, dass es von diesem Montag, 24. September, bis voraussichtlich Mitte Oktober aufgrund der dringend erforderlichen Arbeiten zu temporären Verkehrsbeeinträchtigungen kommen kann. Der komplexe Ausbau des neuralgischen Nadelöhrs im nördlichen Landkreis erfordert laut dem Straßenbauamt detaillierte Kenntnisse über den vorhandenen Baugrund - hierfür werden sogenannte Aufschlusssbohrungen entlang der Trasse sowie im Bereich des Englischen Gartens in München erforderlich. Diese erfolgen im Verlauf des Föhringer Rings zwischen der A 9 im Westen und dem Anschluss nach Unterföhring im Osten (Staatsstraße 2053). Die Bohrungen können abhängig von den vorhandenen Platzverhältnissen erfolgen, teilt das Straßenbauamt weiter mit, allerdings müssten diese teilweise unter halbseitiger Sperrung mit Ampelregelungen erfolgen. Geplant ist, vor allem in den verkehrsärmeren Zeiten zu arbeiten. Es kann aber nicht ausgeschlossen werden, dass durch die enorme Tiefe der Bohrungen teilweise auch bis in die Abendstunden hinein gearbeitet werden muss; zudem sind die Bohrungen stark witterungsabhängig. Das Straßenbauamt bittet bereits jetzt um Verständnis für mögliche Verkehrsbeeinträchtigungen und verspricht, so schnell wie möglich mit den Arbeiten fertig zu werden. sz

Der Münchner Bezirksausschuss Bogenhausen (BA) schlägt vor, die Feringastraße in Unterföhring zum Föhringer Ring stadteinwärts als Abfahrt zu öffnen. Ebenso wünscht sich der BA eine Zufahrt vom Föhringer Ring zur Feringastraße. Diesen Antrag an die Stadt München und die Gemeinde Unterföhring hat das Gremium jetzt mehrheitlich beschlossen.

Das viele Gewerbe, das es mittlerweile an der Unterföhringer Feringastraße gebe, ziehe sehr viele Kunden an, begründet die SPD-Fraktion den Antrag, der auf ihre Initiative zurückgeht. Die Zufahrt zur Feringastraße erfolge aktuell nur über die Münchner Straße im Westen. Dadurch werde die Oberföhringer Straße, die in die Münchner Straße übergeht, "erheblich belastet", heißt es in dem Antrag weiter. Eine Öffnung der Feringastraße werde die Zufahrtsstraßen entlasten, hofft die SPD-Fraktion. "Wir haben dort wirklich starken Verkehr", sagte Martin Tscheu (SPD), Vorsitzender des Unterausschusses Verkehr, und zählte verschiedene Baumärkte und ein Hotel auf, die die Situation verschärften. Gegen anfängliche Skepsis im Gremium, ob diese Lösung auch genutzt werden würde, wehrte sich Tscheu. Die dortige Zufahrt habe man schon einmal wegen einer Baustelle geöffnet, und zu dieser Zeit hätten die Kunden, die zum Einkaufen vorbeikamen, sie auch befahren. Auch den Vorwurf von Paula Sippl (Grüne), man hole sich "den ganzen Gewerbeverkehr damit in die Stadt", wies er zurück. Es gehe ja "genau um das Gegenteil", also die Autos aus der Stadt herauszuhalten.

Der Vorschlag von Nicola Holtmann, Fraktionssprecherin von DaCG/ÖDP, die Zu- und Abfahrtsstraßen stattdessen zu Radwegen umzufunktionieren, stieß auf wenig Gegenliebe seitens der CDU. Der BA nahm den Antrag mit fünf Gegenstimmen an. "Wir können es ja einfach mal versuchen", sagte Martin Tscheu nach der Abstimmung.

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