Mobilitätsausschuss:Mit Elektrobussen durch den Park

Landkreis sucht Möglichkeiten, den Nahverkehr zu beschleunigen

Was im Englischen Garten möglich ist, sollte auch anderswo machbar sein: Der CSU-Fraktionssprecher im Kreistag, Stefan Schelle, hat sich am Donnerstagnachmittag im Mobilitätsausschuss dafür ausgesprochen, angesichts der Verkehrsprobleme im Münchner Umland "Denkverbote" beiseite zu schieben und auch ungewöhnliche Bustrassen zu prüfen. So hielte er einen Elektrobus durch den Forstenrieder Park für eine feine Sache, der auf kurzem und garantiert staufreiem Weg Baierbrunn und Neuried miteinander verbinden würde. Ein Vorbild ist für ihn der Durchbruch bei der elektrisch betriebenen Tram, die statt der Dieselbusse Münchens größten Park bald durchqueren soll. Vom Gremium wurde Schelles Idee bereitwillig aufgenommen. Und so wird der Landkreis nun auch nach bisher außer Acht gelassenen Trassen forschen, um den Busverkehr zu beschleunigen.

Darüberhinaus waren sich die Kreisräte einig, auf einen Antrag der Grünen hin ein Konzept zur Busbeschleunigung zu erstellen, wobei es im Grunde darum geht, bei weiter steigendem Verkehrsaufkommen die Busse nicht noch öfter im Stau stecken zu lassen. Als erstes sollen Fachleute in einer Studie Potenziale ermitteln. Dann soll es darum gehen, konkret zu ermitteln, wo etwa separate Spuren eingerichtet werden, damit Busse fahren und nicht stehen und das Umsteigen auf den Öffentlichen Personennahverkehr attraktiver wird. Schelle sagte, man werde Menschen mit einem praktikableren Tarifsystem in die Busse bringen; und wichtig sei Geschwindigkeit. Nichts spreche dagegen, auf asphaltierten Straßen einen Elektrobus durch einen Park oder Wald zu schicken.

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