Mobilität:Schnelle Route für Radler

Mobilität: Schnelle Verbindung von der Stadt in den Landkreis: Ein Radweg zwischen München-Freiham und dem Gräfelfinger Ortsteil Lochham hätte einen großen Nutzen Pendler.

Schnelle Verbindung von der Stadt in den Landkreis: Ein Radweg zwischen München-Freiham und dem Gräfelfinger Ortsteil Lochham hätte einen großen Nutzen Pendler.

(Foto: Robert Haas)

Potenzialanalyse der Gemeinde Gräfelfing bescheinigt der Strecke von Freiham nach Lochham große Attraktivität und einen hohen Nutzen.

Eine schnelle Verbindung zwischen dem neuen Münchner Stadtteil Freiham und Lochham, einem Ortsteil von Gräfelfing, wäre eine attraktive und vielgenutzte Fahrradroute. Das ergibt eine Potenzialanalyse, die die Gemeinde Gräfelfing in Auftrag gegeben hat und die im Umweltausschuss am Donnerstag vorgestellt wurde. Die Untersuchung zeigt, dass der Radweg vor allem von Schülern und Berufspendlern genutzt werden würde. Die Gräfelfinger plädieren für einen zügigen Ausbau der Strecke.

Noch existiert der Radweg auf dem Münchner Teil der Strecke nicht, aber die Landeshauptstadt plant ihn zumindest schon einmal: von Freiham soll der Weg durch das ehemalige Ausbesserungswerk der Deutschen Bahn bis nach Lochham in die Sämannstraße führen. Von dort können Radfahrer über die Lochhamer Straße ins Gewerbegebiet gelangen und weiter entlang der Autobahn nach München. Die Strecke ist Teil einer Hauptroute des Radverkehrskonzepts des Landkreises München.

Auch jetzt schon können Radfahrer die Strecke nutzen, im Bereich Freiham schlängeln sie sich aber über provisorische Wege und Sträßchen, auf Gräfelfinger Flur radeln sie bis zur Sämannstraße über einen nicht befestigten Waldweg nach Gräfelfing, einen "Trampelpfad", wie es in der Sitzung am Donnerstag hieß. Diesen 60 Meter Weg möchte die Gemeinde Gräfelfing optimal ausbauen, der Weg soll auch im Winter befahrbar und im besten Fall beleuchtet sein.

Gespräche mit der Stadt München und Naturschutzbehörden geplant

Nicht alle Gemeinderäte finden den Ausbau des Waldweges nötig. Anette Kitzmann-Waterloo (SPD) sah den Eingriff in die Natur kritisch, zumal der Radweg breit genug sein müsse, damit es nicht zu Konflikten zwischen Radfahrern und Fußgängern komme. Hier müssten Naturschutz und Interessen der Radler gut abgewogen werden, betonte sie. Martin Feldner (Grüne/Unabhängige Liste) plädierte dagegen für "gute Angebote" mit sicheren Wegen, damit das Fahrrad eine Alternative zum Auto darstellen könne. Petra Schmid (CSU) gab zu bedenken, dass Radler auch andere Wege zwischen Lochham und Freiham nutzen könnten, ohne durch das Wäldchen zu fahren.

Das lehnte auch Bürgermeister Peter Köstler CSU) entschieden ab: Rader würden keine Umwege nutzen, wenn es einen direkten Weg gibt. Köstler betonte auch, dass der Eingriff in die Natur nur sinnvoll sei, wenn die Stadt München den Ausbau des Radwegs auf ihrer Seite zügig vorantreibe. Die Gemeinde will jetzt Gespräche mit der Stadt und der Naturschutzbehörde aufnehmen.

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