Ministerpräsident in Baierbrunn:Hochstimmung im Umfragetief

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(Foto: Claus Schunk)

Markus Söder lässt sich von den schlechten Umfragewerten für sich und die CSU nicht beeindrucken und stimmt im Bierzelt ein Loblied auf Bayern an.

Von Iris Hilberth, Baierbrunn

"Fröhlich sein, zuhören und verstehen, was gerade in München und Berlin tatsächlich passiert." So hatte die CSU ihren politischen Abend im Baierbrunner Festzelt mit Ministerpräsident Markus Söder und der CSU-Stimmkreisabgeordneten, Sozialministerin Kerstin Schreyer, vollmundig angekündigt - wohl nichts ahnend, welche Umfragewerte die CSU just am Montag ereilen würden. Vier Monate vor der Wahl bescheinigen die Meinungsforscher von Forsa den Christsozialen gerade mal 40 Prozent der Stimmen. Das wäre sogar noch weniger als 2008, als die CSU mit Günther Beckstein an der Spitze die absolute Mehrheit verlor. Was den 100-Tage-Ministerpräsidenten mindestens genauso wurmen dürfte: In Bayern sind offenbar mehr Menschen mit der Arbeit von Bundeskanzlerin Angela Merkel zufrieden als mit seiner. Das sind laut Umfragen nur 38 Prozent. Von den schlechten Nachrichten ließ sich Söder in Baierbrunn freilich nichts anmerken. Dort erlebten die zahlreichen CSU-Anhänger den Ministerpräsidenten im gewohnten Bierzelt-Modus. Er sage nicht "Bayern first", so Söder. "Aber so, wie wir uns das vorstellen zu leben, wollen wir das auch praktisch umsetzen."

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