Arbeitsmarkt:Jeder Zwölfte verdient weniger als 14 Euro

Von einer Erhöhung des Mindestlohns würden laut Gewerkschaft NGG im Landkreis München 25 000 Beschäftigte profitieren.

Im Landkreis München arbeiten der Gewerkschaft NGG (Nahrung-Genuss-Gaststätten) zufolge aktuell rund 15 000 Menschen für den gesetzlichen Mindestlohn. Sie verdienen 12,41 Euro pro Stunde. Das sei das Ergebnis einer Arbeitsmarkt-Untersuchung vom Pestel-Institut.

Dabei hätten die Wissenschaftler auch berechnet, was ein höherer Mindestlohn für den Kreis München bedeuten würde, so die Gewerkschaft. Konkret gehe es um den Anstieg des gesetzlichen Mindest-Stundenlohns auf 14 Euro: „Davon würden enorm viele Menschen profitieren. Im Landkreis München ginge der Lohn auf einen Schlag in rund 25 000 Jobs hoch“, teilt die Gewerkschaft mit. Immerhin würden in acht Prozent aller Jobs im Landkreis München weniger als 14 Euro pro Stunde verdient, sagt Matthias Günther laut einer Pressemitteilung der Gewerkschaft NGG.

Er leitet das Pestel-Institut, das die aktuellen Mindestlohn-Berechnungen im Auftrag der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten gemacht hat. Die NGG München will damit ihrer Forderung nach einem höheren gesetzlichen Mindestlohn Nachdruck verleihen. Nach Berechnungen des Pestel-Instituts würde ein Anstieg des gesetzlichen Mindestlohns auf 15 Euro pro Stunde im Landkreis München den Beschäftigten in rund 33 800 Jobs „zum Teil deutlich vollere Lohntüten bescheren“, sagt Institutsleiter Matthias Günther.

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