Meine Woche:Wanderschuhe und Linda

Meine Woche: Florian Mohr, der seit 1984 das "Reisebüro am Brunneck" in Ottobrunn leitet.

Florian Mohr, der seit 1984 das "Reisebüro am Brunneck" in Ottobrunn leitet.

(Foto: Claus Schunk)

Reisebüroinhaber Florian Mohr aus Ottobrunn ist selbst sehr viel unterwegs

Von Felix Gömöry, Ottobrunn

Eisbär-Safaris, Kamelritte durch die Wüste, Wanderungen auf dem Inka-Pfad oder Kilimandscharo-Besteigungen. Florian Mohr vermittelt alles. Seit 1984 leitet er das "Reisebüro am Brunneck" in Ottobrunn. Und momentan ist viel los. "Die Bayern verreisen nach wie vor gerne an Pfingsten", sagt er.

Die beliebtesten Ziele seiner Kundschaft hätten sich seit dem vergangenen Jahr nicht sehr verändert. Vor allem Spanien, Portugal und Griechenland seien populäre Destinationen, während kaum jemand in die Türkei, nach Ägypten oder Tunesien reisen würde. "Wir merken es sofort, wenn die Medien über ein Land berichten. Das ist eine Eins-zu-Eins-Bewegung", sagt Mohr. "Auch bei den USA merkt man das." Seit Donald Trump zum US-Präsidenten gewählt wurde, sei ein schwacher Rückgang der Reisen in die Vereinigten Staaten zu erkennen. Einen leichten Zuwachs gebe es dagegen bei Reisen in den Iran. "Das sind aber bisher nur Studienreisen", sagt Mohr. Und auch Flüge nach Südafrika hätten zugenommen. "Bei den Fernreisen ist es das beliebteste Land." Das liege an der aktuell günstigen Währung.

"Wir schlagen vor und denken mit."

Er sei selbst schon mehrfach dort gewesen. "Ich verreise gern und viel", sagt der 51-Jährige. "Es gefällt mir, die Welt in all ihren Facetten kennenzulernen - Natur, Küche, Städte." Seine Favoriten sind die USA - wegen der Natur - und der Indische Ozean - wegen der Traumstrände. Was er stets mitnimmt, sind seine Wanderschuhe und seine Frau Linda Mohr. Die 41-Jährige arbeitet seit 2011 ebenfalls in dem Reisebüro. Die beiden haben sich auf einem Türkei-Urlaub kennengelernt.

Mohr kam über ein Praktikum ins Reisegeschäft. Der gebürtige Ottobrunner hat die Fachoberschule in München besucht und sein Praktikum in genau dem Reisebüro absolviert, das er dann 1984, mit 19 Jahren, übernommen hat. Seit damals hat sich in der Branche einiges verändert. Relativ neu seien Kreuzfahrten. "Da kam erst in den letzten 15 Jahren die Welle."

Aber der größte Wandel sei mit dem Internet gekommen. "Die Leute sind heute im Gegensatz zu früher sehr gut informiert. Das ist für uns Fluch und Segen gleichermaßen." Segen, weil dadurch weniger Beratung anfalle und Fluch, da viele ihren Urlaub nun online buchen. Dabei sei doch der Gang zu den erfahrenden Menschen im Reisebüro viel zeitsparender und unkomplizierter. "Wir schlagen vor und denken mit."

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