Meine Woche:Voran mit dem Allerheiligsten

Meine Woche: Pfarrer Axel Windecker.

Pfarrer Axel Windecker.

(Foto: Privat)

Pfarrer Axel Windecker plant seine erste Fronleichnamsprozession

Von Sina Rees, Unterhaching

"Was ich sehr schön finde an Fronleichnam ist, dass viele Leute zusammenkommen, sogar welche die nicht katholisch sind", sagt Axel Windecker . Er ist Pfarrer beim Pfarrverband Unterhaching. Etwa 300 Menschen laufen bei der Fronleichnamsprozession in Unterhaching mit. Darunter die Gläubigen, Vertreter der Vereine und auch des Gemeinderats. Allen voran Windecker mit dem Allerheiligsten. Das Allerheiligste ist die geweihte Hostie in der Monstranz. Diese trägt Windecker am Donnerstag durch einen Park in Unterhaching.

"Wenn die Prozession zustande kommt, dann ist es dieses Jahr meine erste Prozession in Unterhaching", sagt Windecker. Er ist seit September 2017 als Pfarrer dort, aber vergangenes Jahr wurde die Prozession wegen drohenden Regens abgesagt - obwohl am Fronleichnamstag dann doch schönes Wetter war.

Das soll dieses Jahr nicht passieren, deshalb habe man wetterunabhängiger geplant, sagt Windecker, nämlich nicht, wie die Jahre davor auf dem Rathausplatz, sondern in der Grund- und Mittelschule werde die Messe stattfinden. Zur Prozession geht es dann in den angrenzenden Park. Windecker freue sich auf seine erste Prozession, den Segen Gottes durch den Ort zu tagen.

Auch wenn es manchmal anstrengend sei mit dem Gottesdienst nach draußen zu gehen, "denn das Allerheiligste - vor allem die Monstranz - wiegt auch ein bisschen was", sagt Windecker. Aber in erster Linie freue er sich auf das Zusammenkommen der Menschen. Nach der Prozession gibt es dann noch etwas zu essen, zu trinken und man kann "ratschen und sich austauschen". Es sei schön, dass nach dem Gottesdienst alle noch zusammen bleiben. "Man demonstriert die Zusammengehörigkeit des Dorfes," sagt Windecker, "und es ist einfach ein schönes Bild, wenn die Vereine mit ihren Fahnen und Uniformen dabei sind." Für ihn, aber eben auch für das ganze Dorf sei das etwas Besonderes. Sein liebstes Kirchenfest ist aber Ostern. "Die Osternacht bis in den frühen Ostersonntag, wenn man in den aufgehenden Tag reinfeiert", sagt Windecker, dann könne man erleben, was Auferstehung bedeute.

Bis Donnerstag hat Pfarrer Windecker jetzt noch einiges zu tun: Er muss passende Texte und Gebete raussuchen, die Predigt vorbereiten und prüfen, ob das weiße Gewand für den Gottesdienst ordentlich ausschaut. Und wie vor jedem Gottesdienst, wird Pfarrer Windecker auch am Donnerstag zu seinen Ministranten die Worte sagen: "Unsere Hilfe ist im Namen des Herrn." Und die Ministranten werden antworten: "Der Himmel und Erde erschaffen hat."

Dann wird er, hoffentlich bei gutem Wetter, seine erste Fronleichnamsprozession in Unterhaching anführen.

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