Meine Woche:Fronleichnam im Park

Meine Woche: Diakon Markus Paulke.

Diakon Markus Paulke.

(Foto: Privat)

Diakon Markus Paulke ist traurig, weil die Prozession erneut ausfällt

Von Claudia Wessel, Aschheim

Diakon Markus Paulke vom Katholischen Pfarrverband Aschheim hofft auf schönes Wetter an Fronleichnam. Denn die Feier dieses katholischen Hochfestes wird in diesem Jahr im Pfarrverband in den dazugehörigen Orten jeweils unter freiem Himmel stattfinden, allerdings nicht wie sonst in Form einer Prozession, sondern als stationäre Angelegenheit. Während Paulke im Dornacher Park einen Wortgottesdienst hält, gibt es im Innenhof des Aschheimer Pflegeheimes und in Feldkirchen am Maibaum Eucharistiefeiern. Mit einer praktischen Methode erfahren die angemeldeten Gläubigen, ob die Feiern tatsächlich wie geplant stattfinden: Wenn ja, dann läuten in Aschheim und Feldkirchen um 8 Uhr morgens die Glocken der katholischen Kirchen.

Paulke ist traurig, dass Fronleichnam, schon zum zweiten Mal nicht wie gewohnt begangen werden kann. Denn gerade in der Prozession solle den Gläubigen gezeigt werden, dass Jesus bei ihnen ist. "Deshalb geht man gemeinsam durch die Straßen, alle singen und beten dabei. Der Weg führt an schön geschmückten Tischen vorbei, an denen man anhält, um Gott dafür zu danken, dass er für einen da ist." Voran geht bei der Prozession normalerweise ein Priester oder ein Diakon mit einem schönen, geschmückten Gefäß, der Monstranz, mit einer geweihten Hostie.

Im Dornacher Park wird Markus Paulke immerhin einen Altar haben, an dem er seinen Dank aussprechen kann. Die Besucher müssen eineinhalb Meter Abstand voneinander halten, dürfen nicht singen und nach dem Gottesdienst "keine Gruppen bilden". Der Kontakt, der sonst auf einem Pfarrfest mit gemeinsamem Essen gepflegt wird, fällt aus. Aber Musik gibt es immerhin trotzdem: Es spielen die Blaskapellen Aschheim und Feldkirchen auf den drei Feiern.

In seiner Predigt will Paulke auch auf die Traurigkeit eingehen, die vermutlich viele Gläubige an dem Tag empfinden. Der Mensch sei ein Pilger, der eine begrenzte Zeitlang auf der Erde unterwegs sei. Ein Weg, der manchmal auch einer Wüstenwanderung gleiche, also schwierige Zeiten beinhalte. So wie beispielsweise die Coronakrise und ihre Folgen. Trotzdem möchte Paulke den Menschen vermitteln, dass Jesus sie auch in diesen Zeiten nicht alleine lässt.

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