Meine Hauszeit:Fortbildung und Spaziergänge

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Monika Rättig, Immobilienmaklerin aus Neubiberg. (Foto: Privat)

Immobilienmaklerin Monika Rättig pausiert derzeit mit Besichtigungen

Von Angela Boschert, Neubiberg

Die Corona-Pandemie führte zu einem Stillstand bei der Vermittlung von Wohnungen und Häusern. Trotzdem schaut Monika Rättig "positiv nach vorne". Die Neubibergerin betreibt seit mehr als 15 Jahren ein Maklerbüro im Pfarrer-Sickinger-Weg. "Seit März steht das Immobiliengeschäft still. Wer ein Objekt hat, wartet vermutlich ab, bis sich die aktuell herrschende Schockstarre löst", sagt die gelernte Diplomverwaltungswirtin, die Kauf- und Mietobjekte in München und dem südöstlichen Landkreis im Angebot hat. Sie sei ganz entspannt, bislang habe sich das Münchner Immobilienmarktgeschehen immer wieder auf neue Bedingungen eingestellt. Der Bedarf an Wohnraum bleibe ja unverändert.

Obwohl sie grundsätzlich nur mit einem Interessenten ein Haus oder eine Wohnung besichtigt, hat sie damit pausiert: Ihr Konzept für den Neustart steht und sie hat alles vorbereitet, um die Sicherheitsbestimmungen einzuhalten und trotzdem den einen passenden Mieter oder Käufer für ein Objekt zu finden. Sie erhalte wieder Anfragen von Vermietern und sei an einem "sehr interessanten Haus" dran. Weitere Objekte und Interessenten kämen wie bisher durch Weiterempfehlung, ist sie sich sicher. Dass die Preise sinken, glaubt sie nicht, Immobilien seien immer noch eine sehr sichere Anlage. Rättig vermietet selbst zwei Wohnungen "an sehr gute Mieter", wie sie sagt. Daher fürchtet sie keine Mietausfälle. Wenn jemand die Mietzahlung aufschieben wolle, würde sie sich nachweisen lassen, dass das absolut notwendig ist.

Aktuell nutzt sie die Zeit für die alle drei Jahre vorgeschriebene Fortbildung, "online und mit Bestätigung des Lernerfolgs", wie sie betont. Außerdem gehe sie jeden Tag spazieren. Denn ihre Hobbys Schwimmen, Badminton, Fitnessklub und Tanzen müsse sie ruhen lassen, sagt Rättig und stellt unvermittelt fest: "Wenn harte Zeiten sind, nehme ich andere Dinge intensiver wahr, beispielsweise die blühende Natur, Tiere und vieles, was ich sonst nicht so gesehen habe."

Nachdem die Ausgangsbeschränkungen wegen der Corona-Pandemie weitestgehend gelockert sind, endet mit dieser Folge die SZ-Reihe "Meine Hauszeit".

© SZ vom 15.05.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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