Mehr Stellen gefordert:Reich, aber unterbesetzt

Putzbrunner Pläne könnten am Personal im Rathaus scheitern

Von Martin Mühlfenzl, Putzbrunn

Die Gemeinde Putzbrunn hat im kommenden Jahr Großes vor. Das unterstreicht die Investitionsliste für 2019, die der Gemeinderat im Zuge der Beratungen um den Haushalt abgesegnet hat. Ob all die ambitionierten Vorhaben umgesetzt werden, steht auf einem anderen Blatt. "Wir sind in der Lage, größere Investitionen zu tätigen", sagte Bürgermeister Edwin Klostermeier (SPD) bei der finalen Abstimmung durch das Gremium in dieser Woche. "Ob wir das in der Verwaltung aber alles personell stemmen können, ist mehr als fraglich." Angesichts der angespannten Personalsituation im Rathaus kündigte Klostermeier daher jetzt schon an, in den Beratungen über den Haushalt des Folgejahres zusätzliche Stellen zu fordern.

Mehr Stellen dürfte sich die Gemeinde dann auch leisten können, wird sie doch im kommenden Jahr - sollten keine unerwarteten Mehrausgaben hinzukommen - einen leichten Haushaltsüberschuss erwirtschaften. Den größten Anteil daran hat freilich die Steuerkraft der Kommune, die mit etwas mehr als 15 Millionen Euro auf ein Rekordergebnis zusteuern dürfte. Doch es stehen eben auch große Investitionen an. Die bedeutendste stellt ohne Zweifel das Mehrfamilienhaus an der Parkstraße dar. Dort wird die Baugesellschaft München-Land als Generalunternehmerin 22 Wohneinheiten mit einer Gesamtwohnfläche von nahezu 1200 Quadratmetern errichten - 30 Prozent der Kosten in Höhe von etwas mehr als acht Millionen Euro übernimmt der Freistaat mit seinem Wohnungsbauprogramm. Im Haushalt hat der Putzbrunner Gemeinderat eine Kreditaufnahme von drei Millionen Euro eingestellt, die angesichts der anhaltenden Niedrigzinsphase auch problemlos zu stemmen ist, wie Kämmerin Karola Schulz sagte.

Lob für den Haushalt 2019 kam aus nahezu allen Fraktionen, wohl auch weil die Beratungen diesmal ungewohnt harmonisch verlaufen waren. Nur FDP-Gemeinderat Willibald Hackl stimmte gegen den Haushalt.

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