Software-Problem:Weltweite IT-Panne trifft das Landratsamt München

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Das Landratsamt München und seine Außenstellen kämpfen seit Freitagfrüh mit IT-Problemen. (Foto: Claus Schunk)

Die Kreisbehörde ist fast den ganzen Freitag lang elektronisch nicht erreichbar. Erst vom Nachmittag an werden die Server schrittweise wieder hochgefahren.

Das Landratsamt München ist am Freitag von den weltweiten IT-Problemen betroffen worden, deren Auslöser ein fehlerhaftes Update bei Windows-Systemen war. Die Behörde kämpfte seit dem Morgen mit einer umfangreichen Netzwerkstörung und war auf elektronischem Wege bis in den Nachmittag hinein nicht erreichbar.

Weitgehend lahmgelegt waren sämtliche Bereiche der Kreisbehörde, einschließlich der Kfz-Zulassungsstelle in Grasbrunn und der Ausländerbehörde an der Ludmillastraße. Christina Walzner, die Sprecherin des Landratsamts, gab am Nachmittag vorsichtige Entwarnung: Die Netzwerkstörung sei größtenteils behoben, aktuell liefen die letzten Überprüfungen, um Zugriff auf die zur Bearbeitung von Behördengängen notwendigen Fachverfahren zu bekommen. „Am Montag ist aller Voraussicht nach wieder ein geregelter Behördenbetrieb möglich“, so die Sprecherin.

Ein Versuch der Firma Crowdstrike, als Drittanbieter ein Update auf Windows-Systeme aufzuspielen, hatte am Freitag weltweit zu massiven Problemen geführt. Unter anderem fielen am Flughafen Berlin-Brandenburg zahlreiche Starts aus. Bei Krankenhäusern und Apotheken kam es zu Störungen. In den USA erteilten Behörde Fluggesellschaften Flugverbot. Besonders stark traf es Australien. Auf dem gesamten Globus blickten Menschen auf den blauen Sicherheitsscreen, der bei Windows-Rechnern zeigt, dass ein ernstes Problem vorliegt.

Völliger Stillstand herrschte im Landratsamt nur am frühen Morgen. Laut Behörden-Sprecherin Walzner waren auch das E-Mail-System und die Telefonanlage ohne Funktion. Die hauseigene IT-Abteilung habe den ganzen Freitag mit Hochdruck daran gearbeitet, die mehr als hundert Server wieder zum Laufen zu bringen. Man sei schrittweise vorangekommen.

Seit dem frühen Morgen rief das Landratsamt Bürger über die Medien dazu auf, von geplanten Behördengängen abzusehen und diese zu verschieben. Am Nachmittag empfahl die Behörde, Bürgerinnen und Bürger, deren Anliegen aufgrund der IT-Störung nicht habe bearbeitet werden können, sich kommende Woche mit ihrem Ansprechpartner in Verbindung zu setzen und einen Ersatztermin zu vereinbaren. Lange Zeit war unklar, wie lange die Störung andauern würde.

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