Landkreis:"Unzählige Menschen stellen ihre Zeit in den Dienst ihrer Nächsten"

Landkreis: Weil Gottesdienste ausfielen, konnten sich Gläubige mancherorts einzeln das Osterlicht holen - wie Alexa Findewirth-Sobkowski in Höhenkirchen.

Weil Gottesdienste ausfielen, konnten sich Gläubige mancherorts einzeln das Osterlicht holen - wie Alexa Findewirth-Sobkowski in Höhenkirchen.

(Foto: Claus Schunk)

Landrat dankt Ärzten, Pflegekräften, Helfern und Bürgern. Über Ostern hat sich die Zahl der Infizierten im Landkreis auf 1076 erhöht

Landrat Christoph Göbel (CSU) hat sich zu Ostern beim medizinischen Personal im Landkreis und bei den ehrenamtlichen Helfern in der Corona-Krise bedankt. "Es ist an der Zeit, danke zu sagen! Danke an alle Landkreisbürgerinnen und -bürger, die sich Tag für Tag für ihre Mitmenschen einsetzen", schreibt Göbel. "Egal ob hauptberuflich in Krankenhäusern und Arztpraxen oder ehrenamtlich als Einkaufshelfer oder in den zahlreichen Vereinen. Unzählige Menschen stellen ihre Zeit in den Dienst ihrer Nächsten und packen mit an." Ausdrücklich dankt der Landrat auch all jenen, die die Regelungen beachten, Abstand halten, Besuche bei Freunden und Familie unterlassen und im Zweifel lieber einmal mehr auf eine Aktivität verzichten, um andere nicht in Gefahr zu bringen.

Über das Osterwochenende sind im Landkreis 17 weitere Fälle einer Infektion mit dem Coronavirus bestätigt worden. Damit gibt es seit Meldung des ersten Falls im Landkreis München am 4. Februar insgesamt 1076 bestätigte Infektionsfälle (Stand: 13. April, 12.30 Uhr). Seit 26. März wurden insgesamt elf Todesfälle gezählt. 678 Personen gelten mittlerweile als genesen. Darin enthalten sind laut Landratsamt alle Personen, bei denen der Beginn der Quarantäne 14 Tage oder länger zurückliegt. Die tatsächliche Krankheitsdauer variiert, daher könne es in Einzelfällen sein, dass Personen auch nach Ablauf der zwei Wochen noch Symptome haben, andere Infizierte seien dagegen bereits nach wenigen Tagen wieder gesund.

Am wenigsten Erkrankte gibt es unter Kindern: Nur 13 Infizierte sind jünger als vier Jahre, weitere 38 Infizierte fünf bis 14 Jahre. Die weiteren Fallzahlen: 248 Infizierte sind 15 bis 34 Jahre, 502 zwischen 35 und 59 Jahre, 163 zwischen 60 und 79 Jahre. Älter als 80 Jahre sind 112 Infizierte. Nach Orten aufgeschlüsselt ergibt sich folgendes Bild: Aschheim 27 Fälle, Aying 25, Baierbrunn 13, Brunnthal 13, Feldkirchen 11, Garching 66, Gräfelfing 45, Grasbrunn 10, Grünwald 55, Haar 60, Hohenbrunn 19, Höhenkirchen-Siegertsbrunn 22, Ismaning 76, Kirchheim 40, Neubiberg 38, Neuried 21, Oberhaching 49, Oberschleißheim 32, Ottobrunn 49, Planegg 60, Pullach 32, Putzbrunn 14, Sauerlach 17, Schäftlarn 17, Straßlach-Dingharting 7, Taufkirchen 49, Unterföhring 27, Unterhaching 108, Unterschleißheim 74.

Unterdessen haben sich Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer und der CSU-Bundestagsabgeordnete Florian Hahn beim Verteilzentrum des Technischen Hilfswerks (THW) ein Bild von der Ausstattung mit Schutzkleidung gemacht.

Um die bayernweite Verteilung von Schutzausrüstung kümmern sich ehrenamtliche Einsatzkräfte des THW aus dem Ortsverband München-Land. "Was die Frauen und Männer des THW-Ortsverbands in diesen Tagen leisten, ist gigantisch", stellte die Ministerin und Abgeordnete aus Unterhaching fest. Schreyer sprach den Ehrenamtlichen ihren Dank aus und versprach, bei Problemen schnelle und unbürokratische Hilfe.

Andreas Frank, der Ortsbeauftragte des THW München-Land, informierte Schreyer und Hahn bei deren Besuch über die Aufgaben des Ortsverbands in der Krise. Mit täglich bis zu 40 Helfern werden ankommende Schutzgüter abgeladen, geprüft und zur Weiterverteilung an alle kreisfreien Städte und Landkreise im Freistaat Bayern verladen. Das Verteilen der Masken, Handschuhe und Schutzanzüge übernehmen anschließend die regionalen THW- Ortsverbände, im Landkreis München der ABC-Zug München-Land.

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