Es war eine wilde Verfolgungsjagd, mitten in der Nacht, mit Einsatz von Hunden und eines Hubschraubers: Die Bundespolizei hat am S-Bahnhof Großhesselohe-Isartalbahnhof vier Graffiti-Sprayer auf frischer Tat ertappt und nach einer kurzen Flucht auch aufgegriffen.
Gegen 1.30 Uhr hatten Mitarbeiter der Deutsche Bahn Sicherheit die Bundespolizei über Beobachtungen am Graffiti-Aktivitäten am S-Bahnhaltepunkt Großhesselohe-Isartalbahnhof Bahnhof unterrichtet. Als die Beamten auftauchten, nahmen die jungen Männer reiß aus. Die Polizei setzte einen Diensthund ein, der die Flüchtenden aufstöberte, worauf sie vorläufig festgenommen wurden. In der Nähe des Tatorts wurden zudem Sprayutensilien gefunden.
Kein Kavaliersdelikt
Einige der vier Männer im Alter von 23 bis 26 Jahren hatten frische Farbe am Körper. Gegen die Vier, die aus dem Großraum München stammen und der Münchner Graffiti-Szene zugerechnet werden, wird von den Beamten der Koordinierungsgruppe Graffiti München der Bundespolizei (KoGra-M) nun wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung ermittelt.
Es wurde eine Fläche von 30 Quadratmetern auf einer S-Bahn besprüht, dabei entstand laut Mitteilung ein Sachschaden von etwa 1500 Euro. Die Münchner Bundespolizei warnt, Graffiti-Sprayen sei kein Kavaliersdelikt. In allen Fällen erfolge eine Strafanzeige. Ermittelte Täter müssten zudem damit rechnen, dass Schadensersatzansprüche für entstandene Schäden und Zugausfälle geltend macht würden. Schnell kämen einige tausend Euro zusammen.