MVV:Die nächste Reform muss warten

MVV: Zu wenige Fahrgäste, zu wenige Daten: Deshalb kann das MVV-Tarifsystem vorerst nicht evaluiert werden.

Zu wenige Fahrgäste, zu wenige Daten: Deshalb kann das MVV-Tarifsystem vorerst nicht evaluiert werden.

(Foto: Claus Schunk)

Die für 2022 geplante Überarbeitung der neuen Tarife ist coronabedingt abgeblasen. Dafür steigen die Ticketpreise. Und die Subventionierung der Jahreskarten im Landkreis München läuft auch noch aus. Der Unmut ist groß.

Von Martin Mühlfenzl, München

Auf seiner Homepage wirbt der Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV) mit dem Slogan "Jetzt wird alles einfacher und vieles günstiger". Ein Versprechen, das seit einer Woche so nicht mehr gehalten werden kann. Denn der MVV hat bekanntgegeben, dass die Ticketpreise mit dem Fahrplanwechsel zum 12. Dezember im Schnitt um 3,7 Prozent steigen werden. Zudem wird die für diesen Winter angepeilte Überarbeitung der zwei Jahre alten MVV-Tarifreform ein Opfer von Corona. Eigentlich hätte das Reformwerk der Ticketpreise und Zonen, das im Landkreis höchst umstritten war und ist, auf eine zweite Stufe gehoben werden sollen; angesichts der pandemiebedingt stark eingebrochenen Fahrgastzahlen liegen aber keine validen Daten vor, welche Effekte die erste Stufe aus dem Jahr 2019 gehabt habe, wie Landrat Christoph Göbel (CSU) der SZ sagte.

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