Es geschah in den Siebzigerjahren, als die Diskussion um das sexuelle Selbstbestimmungsrecht in vollem Gange war. Und es kam vor einigen Jahren wieder hoch, als die Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche erstmals stärker thematisiert wurden, als man begann nachzuforschen, was geweihte Priester offenbar jahrzehntelang jungen Menschen - ihren Schutzbefohlenen - angetan haben. Auch der heute 58-Jährige wurde vor Jahrzehnten missbraucht, trotzdem ist er heute im Landkreis München im Dienst der Kirche. Wir nennen ihn Josef Schmidt, weil er anonym bleiben möchte.
Missbrauch in der Kirche:"Ich war als Kind überhaupt nicht darauf gefasst, dass ein geweihter Mensch übergriffig wird"
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Josef Schmidt wurde in den Siebzigerjahren von einem Kaplan missbraucht und litt fast sein ganzes Leben an den Folgen. Trotzdem bleibt er der katholischen Kirche als Mitarbeiter treu - und hofft, dass sich an den Strukturen etwas ändert.
Von Angela Boschert, Landkreis München
Katholische Kirche:Missbrauch nur in Anführungszeichen
Ein Priester vergeht sich an Richard Kick, da ist er Ministrant. Als Erwachsener wird er von der Kirche lange weitgehend ignoriert. Seine Geschichte offenbart eine tiefe Kluft: zwischen den Versprechungen von Erzbischof Marx und dem Handeln in der Diözese.
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