Nirgendwo in Deutschland sind die Menschen so selten krank wie im Landkreis München. Diesen Schluss lässt zumindest die Arbeitsunfähigkeitsstatistik der deutschen Betriebskrankenkassen (BKK) aus dem Jahr 2023 zu. Laut einer Auswertung der Statistik durch die BKK Pro Vita haben sich Arbeitnehmer aus dem Landkreis vergangenes Jahr nur an durchschnittlich 14,6 Tagen krankgemeldet und damit deutschlandweit am wenigsten. Bundesweit liege der Durchschnitt bei 22,4 Tagen.
Dabei kann sich die Stadt München laut den BKK über einen ähnlich niedrigen Krankenstand wie der Landkreis freuen. Dass es innerhalb Bayerns dagegen große Unterschiede gibt, zeigt etwa die Stadt Kronach, wo sich ein Arbeitnehmer an durchschnittlich 29,6 Tagen im Jahr krankmeldet. Und auch im Landkreis sind die Zahlen mit Vorsicht zu genießen. Obwohl die Anzahl der Krankmeldungen gegenüber 2022 gesunken sei, liege sie weiterhin über dem 2019 erreichten Wert von 12,4 Tagen.
Trotz der inzwischen überwundenen Corona-Pandemie seien Atemwegserkrankungen die häufigste Ursache für die Arbeitsunfähigkeit im Landkreis gewesen. Am zweithäufigsten fehlten Arbeitnehmer vergangenes Jahr wegen psychischer Störungen, so die BKK. Noch seltener, aber am dritthäufigsten seien Muskel- und Skeletterkrankungen wie zum Beispiel Rückenschmerzen der Grund für die Krankmeldung gewesen.