Wie es mit dem maroden Walchensee-Camp, das sich seit zwei Jahren in Besitz des Landkreises München befindet, weitergeht, ist weiterhin ungeklärt. In seiner jüngsten Sitzung konnte sich der Ausschuss für Bauen und Schulen des Münchner Kreistags erneut nicht zu einer Entscheidung durchringen, ob das in den Fünfzigerjahren erbaute Freizeitlager am malerischen See saniert werden soll oder nicht.
Der Landkreis München hat das Camp vor etwa zwei Jahren in dem Wissen angepachtet, dass es stark sanierungsbedürftig ist; daher wurde auch der Pachtvertrag auf zunächst zwei Jahre befristet. Betrieben wird es vom Kreisjugendring München-Land (KJR). Doch bisher haben die durch die Verwaltung des Münchner Landratsamtes geschätzten Kosten für eine Sanierung von etwa acht Millionen Euro die Kreispolitik davon abgeschreckt, eine Entscheidung zu fällen.
In der Sitzung des Bauausschusses am Montagnachmittag war es der SPD-Kreisrat und Unterhachinger Bürgermeister Wolfgang Panzer, der darum bat, die Angelegenheit noch einmal zurückzustellen. Zuvor, so Panzer, müsse geprüft werden, ob gegebenenfalls durch den Bezirk Oberbayern oder Dritte – etwa Stiftungen – finanzielle Mittel zum Erhalt des Walchensee-Camps eingebracht werden könnten.